Bergpass Details

Colle Arbuceto


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Emilia-Romagna
Höhe: 1050 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 44.3294, 10.3085
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle Arbuceto liegt im nördlichen Apennin von Italien, eingebettet zwischen den Provinzen Modena und Reggio Emilia in der Region Emilia-Romagna. Mit einer Höhe von etwa 1.050 Metern ist dieser Pass relativ unbekannt und weitgehend ein Geheimtipp unter Motorradfahrern, die ursprüngliche Landschaften und wenig befahrene Routen suchen. Der Pass verbindet das Val d’Ozola mit dem oberen Secchia-Tal und bietet ein authentisches Fahrerlebnis fernab der touristischen Hauptwege.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Colle Arbuceto ist geprägt von schmalen, teils rau asphaltierten Straßen mit einigen unbefestigten Abschnitten und eng geschwungenen Kurven. Die Auffahrt bietet wenig Gegenverkehr, verlangt aber aufgrund der teils wechselhaften Fahrbahnbeschaffenheit erhöhte Aufmerksamkeit und gutes Fahrkönnen – besonders bei Nässe oder verschmutztem Asphalt. Laut der Denzel-Skala wird die Strecke mit Schwierigkeitsgrad 2 bewertet: für geübte Motorradfahrer problemlos machbar, für Anfänger aber stellenweise fordernd. Der Pass ist vor allem für Enduros und Reiseenduros empfehlenswert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Motorradbefahrung ist von Mai bis Oktober. Im Winter ist der Pass in der Regel wegen Schnee und möglicher Straßenschäden gesperrt oder nur schwer passierbar, teils ist auch im Frühling noch mit Schneeresten oder Steinschlag zu rechnen. Im Hochsommer kann es angenehm frisch sein, während im Herbst das Laub auf der Straße eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Vor Fahrtantritt empfiehlt sich eine Wetterüberprüfung.

Historische Hintergründe
Historisch wurde der Colle Arbuceto vor allem von regionalen Bauern und als Wanderroute genutzt. Es gibt Hinweise, dass der Pass einst eine Verbindung zwischen alten Handelswegen der Toskana und der Emilia-Romagna war. Er spielte nie eine große strategische Rolle, ist aber ein schönes Zeugnis ländlicher Kulturlandschaft und traditioneller Wegeführung im Apennin.

Geologie und Landschaft
Der Pass durchquert die typischen bewaldeten Hügel des Apennins mit ihrer geologischen Vielfalt aus Sandstein- und Kalksteinformationen. Besonders reizvoll sind die ausgedehnten Mischwälder und weiten Wiesen auf den Hochlagen. An klaren Tagen bieten sich beeindruckende Aussichten bis hin zu den Gipfeln des Nationalparks Appennino Tosco-Emiliano. Die Umgebung ist ruhig, naturbelassen und punktet mit ihrer Ursprünglichkeit.

Infrastruktur
Die Infrastruktur rund um den Pass ist spärlich. Es gibt weder Tankstellen noch größere Einkehrmöglichkeiten direkt an der Passhöhe. Beste Versorgungsmöglichkeiten finden sich in den nahegelegenen Orten Ligonchio und Civago, wo gemütliche Trattorien, Bars und kleine Läden auf die Durchreisenden warten. Für einen Tankstopp empfiehlt es sich, vor der Passfahrt in einen der größeren Orte einzukehren. Besonders für Motorradreisende bietet die Route abseits der Passhöhe stillgelegte Scheunen oder kleine Rastplätze zum kurzen Verweilen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Colle Arbuceto fallen keine Maut- oder Durchfahrtsgebühren an. Die Straße ist öffentlich zugänglich. Lediglich Verpflegung und gegebenenfalls Unterkünfte in den umliegenden Dörfern kosten die üblichen regionalen Preise.

Fazit
Der Colle Arbuceto besticht durch seine abwechslungsreiche Streckenführung, die ursprüngliche Natur und die Abgeschiedenheit. Wer das echte Apennin-Feeling abseits des Massentourismus erleben möchte, ist hier bestens aufgehoben. Highlights sind insbesondere die kurvenreiche Strecke, die Panoramablicke und die nahezu unberührte Landschaft.

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