Passo del Cerro

Lage und Allgemeines
Der Passo del Cerro ist ein reizvoller Gebirgspass im Apennin Norditaliens, genauer in der Region Emilia-Romagna. Der Pass liegt zwischen den Provinzen Parma und Piacenza und verbindet das Val Nure mit dem Taro-Tal. Auf etwa 750 Metern Höhe bietet er eine angenehme, nicht zu extreme Höhe, die sowohl Anfängern als auch erfahrenen Motorradfahrern ein tolles Fahrerlebnis beschert. Der Pass ist Teil der Staatsstraße SS654 und gilt als beliebte Verbindung im Nordapennin.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Passo del Cerro schlängelt sich abwechslungsreich und geschmeidig durch bewaldete Hänge. Die Strecke überzeugt durch einen Mix aus mittleren und engen Kurven, wobei die Straßenqualität als gut bis sehr gut zu bezeichnen ist. Für Motorradfahrer besonders attraktiv sind die flüssigen Kurvenkombinationen und das meist geringe Verkehrsaufkommen. Die Denzel-Wertung liegt bei ungefähr 2, was für normale Straßenmotorräder problemlos zu bewältigen ist. Auch größere Fahrzeuge kommen hier gut zurecht; ein außergewöhnlicher Fahranspruch besteht eher nicht, dennoch machen die Kurven und das landschaftliche Umfeld den besonderen Reiz aus.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Passo del Cerro ist typischerweise das ganze Jahr geöffnet; nur bei extremem Winterwetter oder Schneefall kann es zu temporären Sperrungen kommen. Die ideale Reisezeit liegt zwischen April und Oktober, wenn die Straße frei von Schnee ist und die Temperaturen angenehm bleiben. Besonders im Frühling und Herbst sind die umliegenden Wälder durch ihre Farbenpracht sehenswert. Im Hochsommer kann es im Tal zwar warm werden, auf dem Pass überwiegen aber angenehme Temperaturen.

Historische Hintergründe
Schon seit dem Mittelalter diente der Passo del Cerro als wichtige Verbindung zwischen den Regionen Ligurien und der Po-Ebene. Damals wie heute war der Pass für den regionalen Handel und den Austausch von Waren bedeutend. Bis heute spiegelt sich die historische Relevanz in den kleinen Dörfern und den noch erhaltenen, alten Straßenabschnitten wider, die immer wieder entlang der Hauptstraße zu sehen sind.

Geologie und Landschaft
Der Pass führt durch eine typisch apenninische Landschaft mit dichten Wäldern, üppigen Wiesen und sanften, oft bewaldeten Bergrücken. Geologisch findet man hier vor allem tonige Gesteine und Sandsteinformationen, die am Straßenrand interessante Einblicke geben. Das Panorama reicht bei klarer Sicht in Richtung Norden weit über die Po-Ebene hinaus, während Richtung Süden die sanften Hügel des Apennins für eine besonders reizvolle Kulisse sorgen.

Infrastruktur
Direkt am Pass und in unmittelbarer Umgebung gibt es mehrere Möglichkeiten zur Rast, etwa kleine Bars oder einfache Gasthäuser, die landestypische Speisen und Getränke anbieten. Tankstellen findet man in den nächsten größeren Orten, wie Bardi oder Farini, die jeweils nur wenige Kilometer entfernt liegen. Auch Unterkünfte, von der Pension bis zu charmanten kleinen Hotels, sind entlang der Strecke gut erreichbar.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo del Cerro ist komplett kostenlos. Es fallen keine Maut- oder Streckengebühren an. Auch das Parken unterwegs ist in der Regel unproblematisch und gebührenfrei, sofern man die örtlichen Vorschriften beachtet.

Fazit
Der Passo del Cerro bietet Motorradfahrern ein herrliches Fahrerlebnis mit flüssiger Streckenführung, wunderschöner abwechslungsreicher Naturlandschaft und wenig Verkehr. Die Verbindung aus geschichtlichem Flair, guter Straßenqualität und landestypischem Apennin-Charme macht diesen Pass zu einem echten Geheimtipp für genussvolles Motorradwandern in Norditalien.