Bergpass Details

Cento Croci


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Emilia-Romagna
Höhe: 1262 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 44.2606, 10.6201
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo delle Cento Croci befindet sich im nördlichen Apennin und verbindet die Region Emilia-Romagna mit Ligurien. Er liegt auf einer Höhe von etwa 1.262 Metern und markiert einen wichtigen Übergang zwischen den Provinzen Parma und La Spezia. Die weitgehend abgelegene Lage sorgt für ein besonders authentisches Fahrerlebnis abseits großer Touristenströme und macht den Pass zu einem beliebten Ziel für Motorradfahrer, die Natur und kurvige Straßen schätzen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert und weist eine abwechslungsreiche Streckenführung mit zahlreichen Kurven und mäßigen Steigungen auf. Abschnitte mit engen Kehren wechseln sich mit längeren, flüssig zu fahrenden Kurven ab. Die Fahrbahn ist in der Regel schmal, aber gut befahrbar. Im Denzel-Alpenstraßen-Index erreicht der Cento Croci eine Bewertung von 2–3, was eine mittelschwere Schwierigkeit bedeutet. Besonders bei Nässe können die zahlreichen Kurven und gelegentliche Verschmutzungen durch Laub eine Herausforderung darstellen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Passfahrt ist von Mitte Mai bis Oktober. In den Wintermonaten ist der Pass häufig wegen Schnee und Glätte gesperrt oder nur schwer passierbar. Im Frühling und Herbst kann das Wetter schnell umschlagen; Nebel und Feuchtigkeit erschweren dann die Sicht und die Fahrbedingungen. Vor allem im Frühling ist die Landschaft besonders eindrucksvoll, wenn Wiesen und Wälder in frischem Grün erscheinen.

Historische Hintergründe
Der Name "Cento Croci" bedeutet „Hundert Kreuze“ und bezieht sich auf zahlreiche Kreuze am Wegesrand, die vermutlich an Opfer und Reisende aus vergangenen Zeiten erinnern. Historisch diente der Pass schon im Mittelalter als wichtige Verbindung über den Apennin und hatte strategische Bedeutung während verschiedener militärischer Auseinandersetzungen.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft ist geprägt von den bewaldeten Hängen des Apennin, offenen Wiesen und traumhaften Ausblicken auf das Umland. An klaren Tagen reicht die Sicht bis hin zur ligurischen Küste. Geologisch besteht das Gebiet überwiegend aus Kalk- und Sandsteinschichten, die durch die Erosion der Jahrhunderte zu den typischen weichen Formen dieser Apennin-Region geführt haben.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passes ist einfach, aber ausreichend. Kleinere Dörfer wie Tarsogno und Varese Ligure bieten Möglichkeiten für eine Rast oder eine kurze Kaffeepause. Tankstellen gibt es nicht direkt am Pass, aber im weiteren Umkreis, etwa in Bedonia oder Sesta Godano. Für Motorradfahrer empfiehlt sich daher ein rechtzeitiges Tanken. Einkehrmöglichkeiten reichen von einfachen Trattorien bis hin zu traditionellen Gasthäusern mit lokalen Spezialitäten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo delle Cento Croci ist kostenlos, es fallen keine Maut- oder sonstige Gebühren an. Parkplätze und Rastplätze entlang der Strecke sind ebenfalls ohne Kosten nutzbar.

Fazit
Der Cento Croci begeistert Motorradfahrer durch sein authentisches Apennin-Flair, eine spannende Streckenführung, verhältnismäßig wenig Verkehr und beeindruckende Ausblicke. Abgerundet wird das Erlebnis durch rustikale Einkehrmöglichkeiten und den Hauch von Geschichte, der diesen landschaftlich reizvollen Pass durchzieht.


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