Col des Moises

Lage und Allgemeines
Der Col des Moises liegt im Département Haute-Savoie in der französischen Alpenregion, östlich des Lac Léman und südlich von Thonon-les-Bains. Mit einer Höhe von rund 1.115 Metern ist er nicht der höchste, aber einer der charmantesten Pässe der Voralpen, der sich hervorragend für eine abwechslungsreiche Motorradtour eignet. Er verbindet die Täler der Dranse und der Brevon und dient als Verbindung zwischen den Ortschaften Habère-Poche und Lullin.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col des Moises zeichnet sich durch zahlreiche, sanft geschwungene Kurven und moderate Steigungen aus. Insgesamt ist der Pass für geübte und auch weniger erfahrene Motorradfahrer gut zu bewältigen. Asphaltierung und Straßenbreite sind solide, lediglich einzelne Stellen können durch Feuchtigkeit oder lose Steine herausfordernder werden. Nach der Denzel-Skala erreicht der Pass eine Wertung von 2 bis 3 – die Tour ist also einfach bis mittelschwer, mit wenigen wirklich anspruchsvollen Passagen. Besonders Motorradfahrer schätzen die abwechslungsreiche Streckenführung und das entspannte „Cruisen“ durch das grüne Hügelland.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung ist von Mai bis Oktober. Im Winter und zeitigen Frühjahr ist der Pass aufgrund von Schneefall häufig gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar. Auch im Herbst können gelegentlich Nebelschwaden und feuchte Fahrbahnen die Sicht und Haftung beeinträchtigen. Im Sommer wird die Route meist zuverlässig geräumt und ist gut befahrbar, allerdings sollte auf Wochenenden wegen erhöhter Ausflugstätigkeit geachtet werden.

Historische Hintergründe
Der Col des Moises war früher ein wichtiger Übergang für landwirtschaftlichen Verkehr und lokale Handelsrouten. Heute hat der Pass vor allem touristische und sportliche Bedeutung. Historische Spuren wie alte Mauerreste und Wegweiser findet man immer wieder am Wegesrand. Die Umgebung war auch im Zweiten Weltkrieg von Bedeutung, da sie als Rückzugsraum der Resistance diente.

Geologie und Landschaft
Die Region des Col des Moises wird geprägt von den charakteristischen Kalksteinformationen der Voralpen. Die Passhöhe bietet beeindruckende Ausblicke auf die sanften Hügel, grüne Almwiesen sowie den dahinter aufragenden Massiv des Chablais. Im Frühjahr und Frühsommer ist die Flora hier besonders vielfältig, mit zahlreichen wilden Alpenblumen entlang der Route.

Infrastruktur
Entlang der Strecke finden sich kleinere Rastplätze und Picknickmöglichkeiten, die vor allem Motorradfahrer gerne nutzen. Tankstellen gibt es in den näheren Ortschaften, insbesondere in Habère-Poche sowie in Lullin. Einkehrmöglichkeiten sind mit kleinen Gasthäusern und Cafés gegeben, die regionale Spezialitäten und Erfrischungen bereitstellen. Auf der Passhöhe selbst ist die Infrastruktur eher einfach gehalten, was aber dem naturnahen Erlebnis zugutekommt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col des Moises ist kostenfrei und es fallen keine Maut- oder Passgebühren an.

Fazit
Der Col des Moises ist für Motorradfahrer ein landschaftlicher Geheimtipp: sanfte Kurven, moderate Schwierigkeit, herrliche Aussichten auf die Alpenvorlandschaft und eine entspannte, wenig touristische Atmosphäre machen ihn besonders. Die besten Highlights sind die abwechslungsreiche Streckenführung und die naturnahe Umgebung – ein idealer Pass für Genießer und Tourenfahrer.