Bergpass Details

Passo di Pietragavina


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Lombardia
Höhe: 752 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 44.8379, 9.2417
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo di Pietragavina liegt im nördlichen Apennin der Lombardei im Süden der Provinz Pavia, nahe der Grenze zur Emilia-Romagna. Mit einer Höhe von etwa 752 Metern stellt er eine reizvolle Verbindung zwischen den sanften Hügeln des Oltrepò Pavese und den südlichen Ausläufern des Apennin dar. Der Pass ist besonders bei Motorradfahrern beliebt, die abseits der viel befahrenen Hauptpässe auf wenig Verkehr und authentische Landstraßen treffen, die durch kleinere Dörfer führen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt auf den Pass erfolgt in der Regel von Varzi aus Richtung Westen oder von Ponte Nizza aus Richtung Osten. Die Strecke ist asphaltiert, aber relativ schmal, mit vielen engen Kurven und einigen steileren Abschnitten. Die Kurven sind meist gut einsehbar, doch der Straßenbelag kann vor allem nach Regen stellenweise uneben sein. Für geübte Motorradfahrer ist der Pass problemlos befahrbar und wird auf der Denzel-Skala mit etwa 2 bewertet, also einfach bis mittelschwer. Der landschaftliche Genuss steht hier klar im Vordergrund, Action-Junkies sind auf spektakuläreren Alpenpässen besser aufgehoben.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Passo di Pietragavina liegt zwischen April und Oktober. Während dieser Zeit sind die Temperaturen angenehm und die Straßen frei von Schnee und Eis. Im Winter kann der Pass, je nach Wetterlage, zeitweise gesperrt sein oder schwierig zu befahren werden, da Schnee und Frost den Belag rutschig machen. Auch Frühjahrsregen können zu verschmutzten oder verschlammten Abschnitten führen; daher empfiehlt sich im Frühsommer eine erhöhte Aufmerksamkeit.

Historische Hintergründe
Der Pass hatte einst vor allem lokale Bedeutung für den Austausch zwischen den Tälern der Lombardei und dem ligurischen Apennin. Während der Römerzeit diente die Region als Transitstrecke über die Berge, spätere Jahrhunderte sahen den Pass vor allem als Verbindung der regionalen Märkte und Gemeinden. Heute ist der Pass vor allem ein Geheimtipp für Genussfahrer und Naturliebhaber.

Geologie und Landschaft
Die Strecke führt durch eine für den Apennin typische Hügellandschaft, geprägt von sanften Kuppen, Weinbergen und Kastanienwäldern. Geologisch besteht die Region überwiegend aus Sandstein, Ton und Mergelgestein, was sich auch in den Formen der Hügel widerspiegelt. Die klare Höhenlage bietet an vielen Stellen weite Aussichten über die grüne Landschaft, im Frühling und Herbst ist die Region besonders farbenfroh.

Infrastruktur
Im Bereich des Passes gibt es wenige, aber ausreichend Möglichkeiten für eine Rast oder einen Imbiss, insbesondere in den umliegenden Ortschaften wie Pietragavina oder Varzi. Tankstellen finden sich in Varzi und Ponte Nizza. Kleine Bars, Trattorien und manchmal familiengeführte Osterien laden zu einer typisch regionalen Pause ein – besonders der lokale Wein und die Salami di Varzi sind empfehlenswert.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo di Pietragavina ist kostenlos und es fallen keinerlei Mautgebühren oder andere Kosten an. Auch das Parken in den umliegenden Dörfern ist in der Regel kostenfrei.

Fazit
Der Passo di Pietragavina bietet Motorradfahrern ein authentisches Apennin-Erlebnis abseits des Massentourismus. Angenehme Streckenführung, wenig Verkehr, wunderschöne Hügellandschaften und ein Hauch Geschichte machen diesen Pass besonders für Genussfahrer zu einem echten Highlight.


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