Chiesa di San Rocco

Lage und Allgemeines
Der Bergpass Chiesa di San Rocco liegt in der norditalienischen Provinz Brescia, am Westufer des Gardasees. Auf einer Höhe von etwa 942 Metern verbindet er kleinere Ortsteile oberhalb von Gargnano mit der malerischen Region rund um den Gardasee. Der Pass ist eingebettet in die Ausläufer der Gardaseeberge und bietet eine selten befahrene Strecke abseits der bekannten Touristenziele – ein Tipp für Motorradfahrer auf der Suche nach authentischer italienischer Bergatmosphäre.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zur Chiesa di San Rocco erfolgt meist von Gargnano aus über schmale, kurvige Bergstraßen. Die Strecke schlängelt sich durch dichte Wälder und passiert kleine Weiler, bevor sie die Kapelle San Rocco erreicht. Aufgrund enger Kehren, einiger steiler Abschnitte und teils rauem Belag ist die Strecke technisch anspruchsvoll, aber auch für geübte Motorradfahrer gut machbar. Nach Denzel-Skala wird die Schwierigkeit mit etwa Stufe 2-3 eingestuft: befahrbar, aber erhöhte Vorsicht ist bei Gegenverkehr und in den Kehren geboten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für die Befahrung ist von Mai bis Oktober. Im Frühling und Spätherbst können Feuchtigkeit und gelegentliche Morgennässe auf der Strecke für rutschige Verhältnisse sorgen. Im Winter ist die Straße häufig gesperrt oder schwierig befahrbar, da Schnee und Eis auf den Höhenlagen nicht selten sind. Frühmorgens und abends ist mit kühleren Temperaturen zu rechnen, während die Tagesmitte besonders im Sommer angenehm warm ist.

Historische Hintergründe
Die Chiesa di San Rocco ist eine kleine, historische Kapelle, die vermutlich im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Sie diente einst als Schutzpatron für Reisende und Einheimische, vor allem in Zeiten von Pest und Seuchen. Die Route selbst folgt alten Verbindungswegen, die bereits von den Bergbauern und Hirten der Region genutzt wurden.

Geologie und Landschaft
Geologisch prägen den Pass die bis zu 1200 Meter hohen Kalkstein- und Dolomitformationen der Gardaseeberge. Dichte Wälder aus Kastanien und Eichen sowie Lichtungen mit beeindruckender Aussicht auf den Gardasee verleihen der Strecke ihren besonderen Reiz. Hin und wieder ergeben sich spektakuläre Panoramen auf die umliegenden Felswände und das tiefblaue Wasser des Sees weit unterhalb des Passes.

Infrastruktur
Entlang der unmittelbaren Passhöhe gibt es keine großen gastronomischen Einrichtungen oder Tankstellen. Kleinere Rastmöglichkeiten finden sich jedoch immer wieder an den Waldrändern und gelegentlich an Aussichtspunkten. In Gargnano bietet sich vor oder nach der Befahrung die Möglichkeit zur Einkehr in Cafés und Trattorien. Tankmöglichkeiten bestehen im Tal, da die Passstrecke selbst keine solche Infrastruktur bietet.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung der Strecke fallen keine Maut oder sonstige Gebühren an. Es handelt sich um eine öffentliche, frei zugängliche Straße. Parken und kurze Pausen am Straßenrand oder an der Kapelle San Rocco sind in der Regel problemlos möglich.

Fazit
Die Passstrecke zur Chiesa di San Rocco begeistert Motorradfahrer mit ihrer abwechslungsreichen Streckenführung, der Ruhe abseits touristischer Routen und herrlichen Ausblicken auf den Gardasee. Das Zusammenspiel von historischer Kulisse, alpiner Landschaft und fahrerischem Anspruch macht sie zu einem echten Geheimtipp für Liebhaber kleiner Bergstraßen.