Bergpass Details

Passabocche


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Lombardia
Höhe: 1290 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 45.7844, 10.1628
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passabocche liegt in der norditalienischen Region Lombardei, eingebettet in den südlichen Ausläufern der Alpen zwischen dem Gardasee und den Adamello-Bergen. Mit einer Höhe von etwa 1.290 Metern erlaubt er beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Der Pass verbindet kleinere Bergdörfer miteinander und wird vor allem von lokalen Verkehrswegen, aber auch zunehmend von Motorradfahrern auf der Suche nach abwechslungsreichen Touren genutzt.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passabocche gilt unter Motorradfahrern als Geheimtipp fernab der berühmteren Alpenpässe. Enge Kehren, schmale Straßen und ein überwiegend asphaltierter, stellenweise aber rauer Belag machen die Fahrt zu einem echten Erlebnis. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit Schwierigkeitsgrad 2–3, was bedeutet, dass er auch für weniger erfahrene Fahrer passierbar ist, jedoch Aufmerksamkeit bei einigen steileren Passagen und möglichen Schotterabschnitten verlangt. Die Strecke ist meist wenig frequentiert und verspricht somit Fahrspaß fernab des Massentourismus.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für eine Motorradtour über den Passabocche liegt zwischen Mai und Oktober. Im Winter ist der Pass häufig wegen Schneefällen gesperrt, da Schneeräumung nicht durchgängig gewährleistet wird. Auch im Frühjahr kann es je nach Wetterlage noch glatte oder nasse Fahrbahnverhältnisse geben. Besonders lohnend ist eine Tour am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn weniger Verkehr herrscht und das Licht die Landschaft in ein besonderes Ambiente taucht.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Passabocche in verschiedenen Zeiten als Verbindungsweg zwischen lombardischen Gemeinden und als Handelsroute über die Berge. Während der italienischen Einigungszeit und auch in den Wirren des Zweiten Weltkriegs spielten die Pässe der Region, einschließlich Passabocche, eine strategische Rolle, auch wenn hier keine großen Schlachten stattfanden. Heute ist die Strecke vor allem ein Ruhepol für Naturfreunde und Motorradfahrer.

Geologie und Landschaft
Geologisch dominiert Kalkgestein das Gebiet, was zu spektakulären Felsformationen und steilen Abhängen führt. Die Umgebung des Passes ist geprägt von dichten Wäldern, alpinen Wiesen und wildromantischen Aussichten auf die darüber thronenden Berge. Besonders markant sind die Panoramablicke in Richtung Gardasee und in das Adamello-Gebirge. Zur Blütezeit im Frühsommer verwandeln sich die Wiesen in ein buntes Blumenmeer.

Infrastruktur
Direkt am Passabocche gibt es nur begrenzte Infrastruktur. Rastmöglichkeiten bieten sich in den umliegenden Dörfern wie Magasa oder Tremosine, wo regionale Gasthöfe und kleine Restaurants authentische Küche anbieten. Tankstellen sollten vorher in größeren Orten aufgesucht werden, da es entlang des Passes keine Versorgung gibt. Notfallhilfe ist, wie in vielen abgelegenen Alpenregionen, auf Zuruf über Mobilfunk möglich, aber eine gute Vorbereitung ist ratsam.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passabocche fallen keine Mautgebühren oder andere Kosten an. Die Strecke ist öffentlich zugänglich und für Motorräder frei befahrbar. Kosten entstehen höchstens durch Verpflegung und gegebenenfalls Übernachtungen in Gasthöfen der Region.

Fazit
Der Passabocche bietet Motorradfahrern eine landschaftlich reizvolle, selten überlaufene Passstraße mit moderatem Schwierigkeitsgrad. Highlights sind die naturnahe Streckenführung, die herrlichen Panoramablicke und das authentische Ambiente abseits der großen Touristenströme. Perfekt für Genießer und Entdecker, die das Ursprüngliche der Lombardei auf zwei Rädern erleben möchten.


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