Alto di Campitello Matese

Lage und Allgemeines
Der Alto di Campitello Matese liegt in den Apenninen im Süden Italiens, genauer in der Region Molise. Mit einer Höhe von rund 1.620 Metern bietet der Pass eine eindrucksvolle Kulisse oberhalb des gleichnamigen Ortes Campitello Matese. Als beliebtes Ziel sowohl für Motorradfahrer als auch für Wintersportler und Wanderer ist die Gegend ein echter Geheimtipp abseits der klassischen Alpenrouten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Alto di Campitello Matese erfolgt meist von der Ortschaft San Massimo aus. Die gut asphaltierte Straße windet sich in engen Kurven und Serpentinen durch den Buchenwald ins Hochplateau. Für Motorradfahrer besonders attraktiv sind die harmonisch geschwungenen Kehren und die geringe Verkehrsbelastung. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit etwa S1, was einer eher einfachen bis mittelleichten, aber dennoch sportlichen Befahrung entspricht. Aufgrund vereinzelter Straßenschäden ist jedoch Aufmerksamkeit geboten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die ideale Zeit für eine Motorradtour liegt zwischen Mai und Oktober. In den Wintermonaten kann der Pass aufgrund hoher Schneefälle gesperrt sein und dient als Zugang zu einem bekannten Skigebiet. Im Frühjahr ist mit feuchter Fahrbahn durch Schmelzwasser zu rechnen, während im Hochsommer angenehme Temperaturen herrschen. Nebel und plötzlich auftretende Wetterumschwünge gehören zu den Besonderheiten der Region und machen entsprechende Vorbereitung erforderlich.

Historische Hintergründe
Campitello Matese wurde in den 1970er Jahren gezielt als Wintersportzentrum erschlossen. Der Pass selbst hat also keine lange historische Bedeutung als Handelsweg, diente aber vielfach als Verbindung zwischen den Gemeinden sowie im Kontext regionaler Entwicklung. Bedeutender sind folkloristische und sportliche Ereignisse, wie Etappenankünfte des Giro d’Italia, die regelmäßig auf dem Hochplateau enden.

Geologie und Landschaft
Die Fahrt zum Pass beeindruckt durch die typischen Karstformationen des Matese-Massivs und die weiten, grünen Hochebenen. Die markanten Kalksteinfelsen, Buchenwälder und das Panorama auf das südliche Apenninengebirge lassen sich besonders gut vom Sattel aus genießen. Abseits der Straße finden sich pittoreske Wiesen, seltene Pflanzen und eine reiche Tierwelt.

Infrastruktur
Am Pass selbst und im unmittelbar angrenzenden Ort Campitello Matese sind einfache Restaurants, Hotels und Cafés vorhanden, die sich ideal für eine Rast eignen. Tankmöglichkeiten gibt es in San Massimo, aber nicht direkt am Hochplateau – daher empfiehlt es sich, vorher zu volltanken. Die Straßen sind größtenteils gut in Schuss, jedoch im oberen Abschnitt gelegentlich schmal und von Windbruch oder Geröll betroffen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Alto di Campitello Matese fallen keine Passgebühren oder Mautkosten an. Parkplätze sind auf dem Hochplateau meist kostenlos, bei Großveranstaltungen könnte es zu Ausnahmen kommen. Einkehr- und Verpflegungskosten bewegen sich auf moderatem italienischem Niveau.

Fazit
Der Alto di Campitello Matese ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die auf kurvenreichen, wenig befahrenen Straßen ein authentisches Apenninen-Erlebnis suchen. Highlights sind die landschaftliche Vielfalt, die sportliche Streckenführung und die gute Infrastruktur auf dem Plateau – ideal für eine gelungene Motorrad-Tagestour abseits der Touristenströme.