Bergpass Details

Portella Tanabuco


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Sicilia
Höhe: 555 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 37.5388, 13.5735
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Die Portella Tanabuco ist ein eher unbekannter Gebirgspass im Herzen Siziliens, der eine Höhe von etwa 555 Metern erreicht. Er verbindet das Tal des Platani mit den sanft ansteigenden Hügellandschaften südlich von Lercara Friddi und liegt eingebettet in das Westsizilianische Binnenland. Der Pass befindet sich in einer eher dünn besiedelten Region, umgeben von traditionellen Dörfern, Weizenfeldern und weiten Wiesen, und bietet eine authentische Fahrt durch das sizilianische Hinterland – fernab touristisch überlaufener Routen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Aus Sicht eines Motorradfahrers gestaltet sich die Strecke über die Portella Tanabuco als kurvenreich, aber technisch moderat. Die Straßenoberfläche ist größtenteils asphaltiert, allerdings muss mit kleineren Unebenheiten sowie gelegentlichen Schlaglöchern gerechnet werden. Motorradfahrer schätzen besonders die fließende Linienführung, die eine entspannte Tour ermöglicht. Aufgrund der guten Übersichtlichkeit, der geringen Verkehrsdichte und der passablen Breite stuft sich die Schwierigkeit nach der Denzel-Wertung auf etwa Stufe 2-3 ein, was auch für Anfänger und Genussfahrer geeignet ist.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Prinzipiell ist die Portella Tanabuco das ganze Jahr über befahrbar, doch am angenehmsten zeigt sich die Strecke im Frühjahr (März bis Mai) oder im Herbst (September bis November), wenn die Temperaturen angenehm sind und die Landschaft in sattem Grün oder goldener Tönung erstrahlt. Im Hochsommer kann es aufgrund der mittleren Höhenlage recht heiß und staubig werden, während Wintermonate gelegentlich feuchte Bedingungen und in seltenen Fällen sogar Nebel bringen. Eine Wintersperre existiert nicht, dennoch sollte nach starken Regenfällen auf rutschige Passagen geachtet werden.

Historische Hintergründe
Die Region um die Portella Tanabuco war schon in der Antike eine wichtige Verkehrsverbindung für den Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Der Pass selbst diente als Verbindungsweg zwischen mehreren Bergdörfern und war im späten Mittelalter häufig Teil lokaler Handelsrouten. Relikte davon zeigen sich in der umgebenden Kulturlandschaft, die von jahrhundertealten Trockenmauern und kleinen Brücken geprägt ist.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft entlang des Passes zeichnet sich durch sanfte Hügel, weitläufige Felder und markante Kalksteinformationen aus, welche die Geologie Siziliens widerspiegeln. Immer wieder eröffnen sich weite Ausblicke hinunter ins Platani-Tal sowie auf die sattgrünen oder gelb blühenden Weiden, die charakteristisch für das sizilianische Hochland sind. Besonders im Frühjahr beleben bunte Wildblumen die Kulisse und schaffen eine malerische Szenerie.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passes ist grundlegend, aber dafür authentisch. Tankstellen finden sich im Umkreis von etwa 10 Kilometern, etwa in Lercara Friddi oder Campofranco. Einfache Gasthäuser und familiengeführte Trattorien laden zum Verweilen ein, dabei sollte jedoch vorgeplant werden, da nicht überall durchgehend geöffnet ist. Öffentliche Rastplätze gibt es zwar nicht direkt am Pass, doch zahlreiche kleine Haltebuchten oder Zufahrten bieten Gelegenheit für Pausen mit Panorama.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung der Portella Tanabuco fallen keinerlei Gebühren oder Mautkosten an. Die Strecke ist frei und öffnet ihre landschaftlichen Reize allen Fahrenden ohne Einschränkungen.

Fazit
Die Portella Tanabuco bietet Motorradfahrern eine ideale Mischung aus sachter Kurvenführung, authentischem sizilianischem Landleben und reizvoller Aussicht fernab der Touristenströme. Als Highlight gilt die ruhige Atmosphäre, kombiniert mit Ursprünglichkeit der Umgebung – ein echter Geheimtipp für alle, die das "echte" Sizilien auf zwei Rädern entdecken möchten.

Fahrerausstattung für entspanntes Touren