Bergpass Details

Alla Margine (San Pellegrinetto)


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Toscana
Höhe: 970 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 44.0152, 10.3872
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Alla Margine (San Pellegrinetto) ist ein wenig bekannter Bergpass in den nördlichen Apenninen der Toskana, westlich von Lucca und in der Nähe des Ortes San Pellegrinetto gelegen. Mit einer Höhe von ca. 970 Metern führt der Pass durch einen reizvollen und wenig touristischen Abschnitt der Provinz Lucca und verbindet das Garfagnana-Gebiet mit den Bergen der Apuanischen Alpen. Die abgeschiedene Lage macht ihn besonders attraktiv für Motorradfahrer, die abseits der bekannten Strecken unterwegs sein möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Alla Margine ist typischerweise schmal, kurvenreich und geradezu maßgeschneidert für Motorradfans, die enge Kurven und abwechslungsreiche Routen lieben. Die Straße ist zum Teil asphaltiert, kann aber auch Abschnitte mit gröberem Belag oder leichtem Schotter enthalten. Die Steigung ist moderat, mit nur wenigen wirklich steilen Passagen. Aufgrund der engen Kurven, gelegentlichen Unebenheiten und des begrenzten Ausbaustands empfiehlt sich eine vorsichtige Fahrweise, insbesondere bei feuchtem Wetter. Im Denzel-Alpenstraßenführer würde der Pass voraussichtlich eine Bewertung von SG 2-3 erhalten, also mittelschwer, bei nasser Fahrbahn auch anspruchsvoller.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Alla Margine ist von Mai bis Oktober, wenn die Straßen schneefrei und weitgehend trocken sind. In den Wintermonaten muss mit Schnee und Eis gerechnet werden, die Strecke kann dann unpassierbar oder gesperrt sein. Im Frühjahr und Herbst ist auf gelegentliche Nebelfelder zu achten, die die Sicht erheblich beeinträchtigen können. Im Hochsommer sorgt die Höhenlage für angenehme Temperaturen.

Historische Hintergründe
Der Alla Margine spielte historisch eine Rolle als Verbindungsweg zwischen den Bergdörfern der Region. Er wurde in früheren Jahrhunderten von Hirten, Händlern und Pilgern genutzt, die zwischen den Siedlungen des Garfagnana und der Gegend um die Apuanischen Alpen zogen. Die Verbindung hat heute an wirtschaftlicher Bedeutung verloren, bietet aber nostalgischen Charme und einen authentischen Einblick ins ländliche Italien.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich besticht der Pass durch dichte Kastanien- und Eichenwälder, die besonders im Herbst ein beeindruckendes Farbspiel bieten. Die geologische Vielfalt ist bemerkenswert, da die Strecke zwischen den kalkhaltigen Apuanischen Alpen und den Tonschiefer-Böden der Apenninen verläuft. Vom Pass aus eröffnen sich gelegentlich spektakuläre Blicke Richtung Garfagnana und bei klarem Wetter bis hin zur toskanischen Küste.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Alla Margine ist eher spärlich. Direkt am Pass gibt es keine Tankstellen oder größere Einkehrmöglichkeiten; die nächste Versorgungsmöglichkeit findet man in den umliegenden Dörfern, insbesondere in San Pellegrinetto und Gallicano. Eine Rast empfiehlt sich an den wenigen Ausweichstellen entlang der Strecke, wilde Picknicks sind vielerorts möglich. Motorradfahrer sollten unbedingt mit vollem Tank und Proviant anreisen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passes fallen aktuell keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten an. Das Parken ist ebenfalls kostenlos, allerdings gibt es keine ausgewiesenen Parkplätze am Pass. Wer in der Region übernachten möchte, sollte die Unterkunft vorab reservieren, insbesondere zur Hauptsaison.

Fazit
Der Alla Margine-Pass ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die kurvenreiche, ruhige Straßen mit Panoramablicken und urigem Apennin-Flair suchen. Highlight sind die spektakuläre Landschaft, die angenehme Höhenlage und das authentische ländliche Italien – ein Paradies abseits des Mainstreams.

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