Bergpass Details

Valico La Foce


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Toscana
Höhe: 578 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 43.3676, 11.9518
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Valico La Foce ist ein malerischer Bergpass in der Toskana, mitten in der Provinz Siena nahe dem Örtchen Radicofani. Mit einer Seehöhe von etwa 578 Metern verbindet er das Val d’Orcia mit dem Val di Chiana und gilt als eine der weniger bekannten, aber landschaftlich ausgesprochen reizvollen Strecken Italiens. Der Pass ist vor allem bei Motorradfahrern beliebt, die auf der Suche nach authentischen, wenig frequentierten Routen abseits der touristischen Hauptachsen sind.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist asphaltiert und befindet sich in überwiegend gutem Zustand. Sie schlängelt sich sanft durch die typisch sanften Hügel der südlichen Toskana – Kurven wechseln sich mit längeren Geraden ab. Es gibt keine extrem steilen Rampen oder technisch schwierige Kehren, weshalb der Pass laut der Denzel-Alpenstraßenbewertung mit etwa Stufe 2 eingestuft werden kann: einfach und auch für wenig geübte Fahrer problemlos zu befahren. Die moderate Streckenführung ermöglicht es, die attraktive Umgebung entspannt zu genießen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Valico La Foce ist ganzjährig befahrbar, da er auf vergleichsweise geringer Höhe liegt. Im Winter sind Einschränkungen nur bei außergewöhnlichen Wetterlagen (Schnee, Eis) zu erwarten, ansonsten ist die Strecke offen. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer ist von April bis Oktober, wenn die Temperaturen angenehm sind und die regionale Vegetation sich in prächtigen Farben präsentiert. Im Hochsommer ist es ratsam, vormittags oder spätnachmittags zu fahren, um der Mittagshitze zu entkommen.

Historische Hintergründe
Die Route über den Valico La Foce war bereits in der Antike und im Mittelalter als Verbindungsweg zwischen den fruchtbaren Tälern genutzt. Besonders im 20. Jahrhundert gewann der Pass durch die Nähe zur berühmten Villa La Foce, die während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Rolle als Zufluchtsort spielte, lokale Bedeutung. Der Pass selbst blieb aber stets abseits der großen historischen Ereignisse und bewahrte dadurch seinen ursprünglichen Charakter.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Valico La Foce ist geprägt von weiten Hügellandschaften, typischen Toskana-Zypressenalleen und landwirtschaftlich genutzten Feldern. Die geologischen Formationen bestehen hauptsächlich aus Mergel, Sandstein und Kalk, was für die Region charakteristisch ist. Bei guter Sicht reicht der Blick vom Pass weit über das bezaubernde Orcia-Tal mit seinen malerischen Dörfern bis hin zu den Höhenzügen des Monte Amiata. Ein Stopp am Pass lohnt nicht nur wegen der Fernsicht, sondern auch wegen der besonders artenreichen mediterranen Flora.

Infrastruktur
Direkt am Pass selbst gibt es keine Tankstelle, Restaurants oder Läden. Wenige Kilometer entfernt findet man jedoch entlang der wichtigsten Zubringerstraßen mehrere Ristoranti, kleine Bars und Agriturismi, die regionale Küche und Gastfreundschaft bieten. Die nächsten Tankmöglichkeiten gibt es in Radicofani oder Chianciano Terme. Parkmöglichkeiten sind in den kleinen Ortschaften der Umgebung ausreichend vorhanden. Für längere Pausen empfiehlt sich ein Abstecher zur historischen Villa La Foce, deren Garten besichtigt werden kann.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Valico La Foce fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Die Nutzung ist kostenlos, es gibt auch keine Parkgebühren direkt am Pass. Wer die Villa La Foce samt Garten besichtigen möchte, muss hierfür jedoch Eintritt zahlen.

Fazit
Der Valico La Foce begeistert Motorradfahrer mit seiner leicht zu bewältigenden Streckenführung, traumhaften Toskana-Landschaften, bewegender Geschichte und entspannter Atmosphäre. Highlights sind besonders die Aussicht ins Val d’Orcia und die Nähe zur historischen Villa La Foce. Perfekt für alle, die Italien abseits der großen Pässe erleben möchten.

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