Bergpass Details

Passo del Paretaio


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Toscana
Höhe: 750 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 44.1984, 11.406
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo del Paretaio liegt in der nördlichen Toskana, am Rand des Apennin-Gebirges, zwischen den Provinzen Florenz und Bologna. Mit einer Höhe von etwa 750 Metern ist er kein Hochgebirgspass, dafür aber eine reizvolle Verbindung zwischen den malerischen Bergdörfern Marradi und Firenzuola. Die Region ist bekannt für ihre idyllische Landschaft, fernab der großen Touristenströme – ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passo del Paretaio ist asphaltiert und meist in gutem Zustand. Sie zeichnet sich durch zahlreiche langgezogene Kurven und einige Spitzkehren aus, wobei die Sichtverhältnisse im dichten Mischwald mitunter eingeschränkt sein können. Die Steigung hält sich mit maximal etwa 7% in Maßen, allerdings machen enge Kurven und schmale Passagen die Fahrt technisch interessant. Nach der Denzel-Skala wäre der Pass mit einem Schwierigkeitsgrad von 2-3 zu bewerten – auch für weniger routinierte Motorradfahrer gut zu bewältigen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Passo del Paretaio ist in der Regel ganzjährig befahrbar. Im Winter kann es jedoch, besonders bei Schnee und Eis, kurzfristige Sperrungen oder gefährliche Straßenzustände geben. Die beste Reisezeit für Motorradfahrer liegt zwischen April und Oktober, wenn das Wetter mild ist und die Sicht weite Blicke über die bewaldeten Rücken des Apennin freigibt. Der Frühling begeistert mit leuchtenden Blumenwiesen, während der Herbst mit seiner Laubfärbung besondere Eindrücke bietet.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Pass überwiegend der lokalen Verbindung kleiner Gemeinden in den Apenninausläufern. Wegen seiner abgelegenen Lage spielte der Pass kaum eine Rolle in den großen Verkehrswegen Europas, wurde aber schon im Mittelalter für den regionalen Handel genutzt. Spuren der Vergangenheit, wie vereinzelte Bauernhäuser, Steinmauern und alte Meilensteine, zeugen noch heute von der langen Geschichte dieser Strecke.

Geologie und Landschaft
Der Passo del Paretaio führt durch die typische Apenninenlandschaft: dichte Buchen- und Kastanienwälder wechseln mit offenen Weiden und felsigen Abschnitten. Geologisch prägen Schiefer- und Tonformationen das Bild, was sich in den steilen Hängen und den kleinteiligen Parzellen am Wegesrand widerspiegelt. Besonders reizvoll sind die häufigen Aussichtspunkte, die bei klarer Sicht bis zu den sanften Hügeln der Emilia-Romagna reichen.

Infrastruktur
Die touristische Infrastruktur am Pass selbst ist eher gering. Direkt am Pass gibt es keine Tankstelle und auch keine großen Gasthäuser – kleine Trattorien, Cafès und Tankmöglichkeiten findet man jedoch in den benachbarten Orten Marradi und Firenzuola. Hier besteht die Möglichkeit zur Einkehr und zur Übernachtung in typisch toskanischem Ambiente. Motorradfahrer sollten vor allem für längere Touren entsprechend vorsorgen und auf Reserve fahren.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo del Paretaio ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren an, und auch für das Parken oder das Betreten der umliegenden Wälder entstehen keine offiziellen Kosten. Spezielle Regelungen wie Umweltzonen oder Fahrverbote gibt es auf dieser Passstrecke nicht.

Fazit
Der Passo del Paretaio ist ein lohnendes Ziel für Motorradfahrer, die kurvige Straßen, wenig Verkehr und authentische Landschaften fernab der Massen suchen. Höhepunkte sind die ruhigen, naturbelassenen Etappen, historische Spuren und eindrucksvolle Panoramen im Herz des Apennin – ein echter Tipp für Genießer und Entdecker.


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