Cime de la Bonette

Lage und Allgemeines
Der Cime de la Bonette ist einer der legendärsten Hochgebirgspässe der französischen Alpen und liegt im Nationalpark Mercantour nahe der Grenze zu Italien. Mit einer Höhe von etwa 2802 Metern gehört er zu den höchsten befahrbaren Straßen Europas und ist somit ein Highlight für Motorradfahrer, die alpine Herausforderungen und atemberaubende Landschaften suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Route über den Cime de la Bonette führt auf gut ausgebauten Straßen, ergänzt durch eine spektakuläre Panoramastraße, die förmlich um den Gipfel herum verläuft. Die Strecke ist asphaltiert, weist zahlreiche Kehren und teils enge Kurven mit engen Radien auf. Die Steigungen sind moderat, wobei auf den letzten Kilometern erhöhte Aufmerksamkeit geboten ist. Nach der Denzel-Bewertung (Schwierigkeitsgrad für Passstraßen) liegt der Pass bei etwa SG 2-3, was geübte Motorradfahrer ohne größere Probleme meistern, Unerfahrene aber vor eine Herausforderung stellen kann.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Cime de la Bonette ist typischerweise nur zwischen Juni und Oktober befahrbar. In der restlichen Zeit ist der Pass meist gesperrt, da Schnee und Eis die Durchfahrt unmöglich machen. Selbst im Sommer können plötzliche Wetterumschwünge mit Nebel, Regen oder sogar Schneeschauern auftreten. Die beste Zeit für eine Überfahrt ist daher der Hochsommer, wenn die Temperaturen angenehm und die Sichtverhältnisse optimal sind.

Historische Hintergründe
Die Straße über die Bonette wurde im 19. Jahrhundert aus strategischen Gründen vom französischen Militär erbaut, um das Grenzgebiet zu schützen und einen schnellen Zugang zu gewährleisten. Damals galt sie als technische Meisterleistung, was ihr bis heute einen besonderen Nimbus unter Alpenpässen verleiht.

Geologie und Landschaft
Motorradfahrer erwartet entlang der Bonette eine beeindruckende alpine Szenerie mit karger Hochgebirgslandschaft, schroffen Felsformationen sowie farbenfrohen Almwiesen, die im Sommer in voller Blüte stehen. Die Umgebung ist von glazialer Geologie geprägt, mit teils exponierten Passagen und großartigen Ausblicken auf die umliegenden Gipfel und Täler. Die klare Hochgebirgsluft und das Spiel der Lichtverhältnisse machen die Strecke zu einem besonderen Erlebnis.

Infrastruktur
Am und um den Pass sind die Verpflegungs- und Tankmöglichkeiten begrenzt. In St-Étienne-de-Tinée und Jausiers (jeweils auf den Anfahrtsrouten) finden sich Cafés, Restaurants und Tankstellen. Direkt am Pass selbst stehen nur Parkplätze und einige Infotafeln zur Verfügung, aber es gibt keine bewirtschafteten Hütten. Es empfiehlt sich, Proviant dabei zu haben und vor der Auffahrt zu tanken.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Cime de la Bonette ist kostenfrei. Es fallen keine Maut- oder Straßennutzungsgebühren an, lediglich die eigenen Ausgaben für Anreise, Treibstoff und Verpflegung sind zu berücksichtigen.

Fazit
Der Cime de la Bonette ist ein echtes Highlight für Motorradfahrer: spektakuläre Kurven, faszinierende Hochgebirgslandschaft, historische Bedeutung und ein echtes Abenteuerfeeling machen die Überfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders die außergewöhnliche Streckenführung um den Gipfel und die grandiosen Ausblicke bleiben lange im Gedächtnis.