Col des Baraques

Lage und Allgemeines
Der Col des Baraques liegt im französischen Zentralmassiv, genauer im Département Ardèche, und verbindet die Orte Le Cheylard und Lamastre. Der Pass erreicht eine Höhe von etwa 1074 Metern und ist eingebettet in die ruhige, waldreiche Mittelgebirgslandschaft der nördlichen Ardèche. Als typisch französischer Gebirgspass ist er bei Motorradfahrern geschätzt, die abseits der großen Alpenhighways unterwegs sind und landschaftliche Schönheit gepaart mit Fahrspaß suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col des Baraques ist gut ausgebaut und asphaltiert. Die Straßenführung bietet moderate, flüssige Kurven und einige kleinere Serpentinen – ein echter Genuss für Motorradfahrer aller Erfahrungsstufen. Die Steigung bleibt meist moderat und fordert weder Fahrer noch Maschine extrem heraus. Nach der Denzel-Skala ist der Pass mit der Stufe 2-3 einzuschätzen (von max. 10), also recht einfach zu befahren und auch für größere Motorräder bedenkenlos geeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Col des Baraques liegt zwischen Mai und Oktober, wenn die Straßen weitgehend schneefrei und die Temperaturen angenehm sind. In den Wintermonaten kann es, abhängig von der Witterung, zu vorübergehenden Sperrungen oder gefährlichen Straßenzuständen durch Eis und Schnee kommen. Besonders im Frühjahr und Herbst sollten Motorradfahrer mit feuchtem Laub oder Nebelfeldern rechnen, was die Sicht und Bodenhaftung beeinträchtigen kann.

Historische Hintergründe
Schon im 19. Jahrhundert wurde der Col des Baraques als wichtiger Übergang genutzt, insbesondere für den lokalen Handel und den Viehtrieb zwischen den Gemeinden der Ardèche. Heute erinnert wenig an die „großen Zeiten“ des Passes – geblieben sind die typischen alten Steinhäuser entlang der Route, die einen nostalgischen Einblick in die ländliche Geschichte der Region gewähren.

Geologie und Landschaft
Die Region rund um den Col des Baraques ist geprägt von vulkanischen Gesteinsformationen, ausgedehnten Wäldern und abgelegenen Weiden. Besonders reizvoll ist das Wechselspiel zwischen dichten Wäldern und offenen Panoramen mit Ausblicken auf das Zentralmassiv. Immer wieder gibt es idyllische Rastplätze am Wegesrand, an denen man die typisch französische Mittelgebirgslandschaft auf sich wirken lassen kann.

Infrastruktur
Direkte Tankstellen oder größere Einkehrmöglichkeiten gibt es am Pass selbst nicht, jedoch bieten die nahen Orte wie Le Cheylard oder Lamastre vielseitige Versorgungsmöglichkeiten – von kleinen Bistros bis hin zu Supermärkten und Tankstellen. Einige charmante Landgasthöfe befinden sich in der Umgebung, wo regionale Spezialitäten und Erfrischungen auf Reisende warten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col des Baraques ist kostenfrei. Es fallen weder Maut- noch sonstige Straßenbenutzungsgebühren an, was ihn besonders für Motorradfahrer attraktiv macht, die gerne spontan und ohne Extrakosten unterwegs sind.

Fazit
Der Col des Baraques überzeugt durch seine entspannte Streckenführung, pittoreske Mittelgebirgslandschaft und authentisches Flair abseits des Massentourismus. Highlights sind die Mischung aus Fahrspaß und Panorama, der ursprüngliche Charakter der Region und die unkomplizierte, gebührenfreie Nutzung des Passes – ein idealer Geheimtipp für Motorradfahrer auf der Suche nach ruhigen, genussvollen Touren in Frankreich.