Col de la Croix Blanche

Lage und Allgemeines
Der Col de la Croix Blanche befindet sich im südlichen Frankreich, etwa zwischen den Städten Aubenas und Langogne in der Region Ardèche. Mit rund 890 Metern Höhe ist dieser Pass ein reizvolles Ziel für Motorradfahrer, die abseits der Touristenmassen ruhige und landschaftlich abwechslungsreiche Strecken bevorzugen. Die Umgebung ist geprägt von ursprünglicher Natur, kleinen Dörfern und weiten Blicken über das Zentralmassiv.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col de la Croix Blanche schlängelt sich auf relativ schmalen, teils kurvigen Landstraßen durch bewaldete Hänge und aussichtsreiche Hochflächen. Der Pass ist asphaltiert, weist aber gelegentlich rauen Belag auf. Die Denzel Wertung bewegt sich im Bereich 2 bis 3: Die Straße ist für Straßenmotorräder gut befahrbar, verlangt jedoch in einigen Kurven aufgrund enger Radien und gelegentlicher Rollsplitt-Passagen Aufmerksamkeit. Fahranfänger sollten die Geschwindigkeit anpassen und die Übersicht behalten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Col de la Croix Blanche liegt zwischen Mai und Oktober, da außerhalb dieses Zeitraums Schnee und Eis möglich sind. Wintersperren kommen selten offiziell vor, dennoch kann der Pass bei winterlichen Bedingungen schwer passierbar sein. Im Hochsommer kann es in der Region sehr warm werden, wohingegen das Frühjahr und der Frühherbst wegen des milden Klimas besonders attraktiv sind. Vor Fahrtantritt empfiehlt es sich, das Wetter aktuell zu prüfen.

Historische Hintergründe
Der Col de la Croix Blanche hat keinen herausragenden Platz in bedeutenden historischen Epochen, wurde aber bereits seit Jahrhunderten als Verbindung zwischen den Dörfern und Märkten genutzt. Die überlieferte Bezeichnung „Weiße Kreuz“ verweist vermutlich auf ein Wegkreuz oder einen alten Grenzstein, wie sie in der Region vielerorts Teil der ländlichen Kulturlandschaft sind.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich beeindruckt die Umgebung des Col de la Croix Blanche durch ihre Mischung aus Kastanienwäldern, weiten Wiesen und vereinzelten Felsformationen vulkanischen Ursprungs – typisch für das südliche Zentralmassiv. Die Region bietet zahlreiche Aussichtspunkte, von denen aus sich die Hügelkette der Cevennen am Horizont abzeichnet. Im Frühjahr färbt der Ginster die Hänge gelb, im Herbst leuchten die Laubwälder.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Pass selbst ist eher einfach gehalten. Unmittelbar am Col gibt es keine Tankstellen oder großen Rasthäuser, jedoch finden Motorradfahrer in den nahe gelegenen Ortschaften wie Largentière oder Joyeuse kleine Bistros, Cafés und Übernachtungsmöglichkeiten. Tankmöglichkeiten bestehen im Umkreis von etwa 15 bis 20 Kilometern, weswegen eine gute Vorbereitung – vor allem bei längeren Touren – ratsam ist. Picknickplätze sind am Passrand vorhanden und laden zu kurzen Pausen ein.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de la Croix Blanche ist kostenfrei. Es gibt keine Mautstellen oder Gebühren, weder für Motorräder noch für andere Fahrzeuge. Auch das Parken entlang der Strecke und an den Rastplätzen verursacht keine zusätzlichen Kosten.

Fazit
Der Col de la Croix Blanche bietet Motorradfahrern entspannte Kurven, wenig Verkehr, abwechslungsreiche Natur und ursprüngliche französische Landschaften. Besonders reizvoll sind die Ausblicke, die Ruhe und die Möglichkeit, regionale Gastfreundschaft in kleinen Dörfern entlang der Route zu erleben. Ideal für jene, die das authentische Frankreich abseits der großen Pässe entdecken möchten.