Bocca di Croce d'Arbitro

Lage und Allgemeines
Der Bocca di Croce d'Arbitro ist ein relativ unbekannter Gebirgspass auf Korsika, Südfrankreich, der sich in einer landschaftlich reizvollen Umgebung befindet. Der Pass liegt im südlichen Teil der Insel und verbindet das Tal des Taravo mit dem des Fium'Orbo. Mit einer Höhe von etwa 664 Metern bietet er eine interessante Alternative zu den bekannten Hochgebirgspässen Korsikas, insbesondere für Motorradfahrer, die gerne abseits der vielbefahrenen Routen unterwegs sind.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Streckenführung ist kurvenreich und überwiegend schmal, mit teils rauem Asphalt und unübersichtlichen Abschnitten. Fahrtechnisch ist der Pass gemäß der Denzel-Skala etwa mit einer Schwierigkeit von S1 bis S2 zu bewerten: Die Strecke ist meist asphaltiert, kann allerdings durch lose Steinchen und gelegentliche Schlaglöcher anspruchsvoller werden. Für geübte Motorradfahrer bleibt die Passage aber gut kontrollierbar. Besonders in Kurven ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten, da Tiere die Straße queren können und mit Laub oder Schmutz gerechnet werden muss.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung liegt zwischen Mai und Oktober. Im Winter kann es nach stärkeren Regenfällen oder seltener auch Schneefällen zu temporären Sperrungen oder rutschigen Passagen kommen. Dabei ist der Pass meist nicht offiziell gesperrt, doch die Straßenverhältnisse können sich witterungsbedingt rasch verschlechtern. Die Sommermonate bieten stabile Wetterverhältnisse, allerdings kann es in Hochlagen zu schnell wechselnden Sichtverhältnissen oder Nebel kommen.

Historische Hintergründe
Der Bocca di Croce d'Arbitro blickt auf eine lange Geschichte als Verbindungsweg zwischen den korsischen Tälern zurück. Der Pass wurde über Jahrhunderte von einheimischen Bauern und Hirten genutzt, spielte jedoch in überregionalen historischen Ereignissen nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch findet sich in den kleinen Dörfern der Umgebung zahlreiche Hinweise auf die traditionell korsische Hirtenkultur.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist geprägt von schroffen Granitformationen und dichten Macchia-Wäldern. Auffallend sind die bizarren Felsgestalten und die üppige Vegetation, die sich bis kurz unter den Gipfelbereich erstreckt. Entlang des Weges bieten sich immer wieder eindrucksvolle Fernblicke auf die Gebirgslandschaften Korsikas sowie auf die typischen Kiefern- und Kastanienwälder, die das Landschaftsbild prägen.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Bocca di Croce d'Arbitro ist rudimentär. Entlang der Strecke gibt es keine Tankstellen oder bewirtete Hütten, lediglich in den angrenzenden Dörfern wie Zicavo oder Ghisoni finden sich einfache Versorgungsmöglichkeiten und kleine Cafés. Rastplätze sind nicht ausgeschildert, jedoch laden zahlreiche Ausbuchten am Straßenrand zu kurzen Stopps mit grandioser Aussicht ein. Vor der Passfahrt sollte daher immer auf einen ausreichend gefüllten Tank geachtet werden.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Bocca di Croce d'Arbitro fallen keinerlei Gebühren oder Mautkosten an. Die Nutzung ist kostenlos und es sind keine Genehmigungen erforderlich.

Fazit
Der Bocca di Croce d'Arbitro begeistert Motorradfahrer durch seine abgelegene, authentische Streckenführung, landschaftliche Vielfalt und unberührte Natur. Der Pass bietet wenig Infrastruktur, dafür aber pures Fahrvergnügen abseits der Touristenströme. Highlights sind die kurvenreiche Route, die spektakulären Aussichten und das ursprüngliche Korsika-Gefühl.