Bergpass Details

Erbajolo (Erbaghjolu)


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Haute-Corse
Höhe: 750 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 42.2619, 9.2833
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Bergpass Erbajolo, auf Korsisch auch als Erbaghjolu bekannt, liegt im Norden Korsikas, eingebettet zwischen den Gebirgszügen der Castagniccia und der zentralen Hochgebirgsregion. Mit einer Höhe von rund 750 Metern verbindet der Pass die kleinen Bergdörfer der Region und ist ein interessanter Tipp für Motorradfahrer, die abseits der gängigen Routen unterwegs sein wollen und das ursprüngliche Korsika erleben möchten. Die Strecke führt durch eine dünn besiedelte, von Kastanienwäldern geprägte Umgebung.

Streckenführung und Schwierigkeit
Der Erbajolo-Pass zeichnet sich durch eine schmale, kurvenreiche Strecke aus, die besonders Motorradfahrer reizt: Der Asphalt ist in überwiegend gutem Zustand, jedoch muss man mit gelegentlichen Schlaglöchern, etwas Schotter an den Straßenrändern und einer teils geringen Fahrbahnbreite rechnen – Überholen ist schwierig, und Gegenverkehr kann herausfordernd sein. Die Serpentinen und steilen Abschnitte sind technisch eher mittelschwer einzustufen. Nach Denzel-Skala bewegt sich der Pass etwa bei Stufe 2–3, also insgesamt einfach bis mäßig anspruchsvoll. Unerfahrene Fahrer oder große Reiseenduros sollten trotzdem vorsichtig sein, da die Übersicht in engen Kurven überraschend eingeschränkt sein kann.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Erbajolo-Pass liegt zwischen Mai und Oktober, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Straßen schneefrei bleiben. In den Wintermonaten kann es wegen Schnee oder Eis auf den Höhenlagen zu vorübergehenden Sperrungen kommen, und starker Regen sorgt gelegentlich für glitschige Fahrbahnverhältnisse sowie herabgefallene Äste. Im Spätsommer bietet die Route einen beeindruckenden Blick auf die teils schon gold-rot gefärbten Kastanienwälder – der Herbst ist landschaftlich besonders reizvoll.

Historische Hintergründe
Der Pass von Erbajolo hat keine spektakulären kriegerischen Ereignisse oder Bauwerke zu bieten, war jedoch schon immer eine wichtige Verbindung zwischen Bergdörfern und diente als Transportroute für Kastanien und Agrarprodukte. Viele alte Dörfer der Umgebung konnten so trotz ihrer Abgeschiedenheit am lokalen Austausch teilnehmen. Heute ist die Strecke ein Sinnbild für die Bedeutung kleiner Passstraßen in der Geschichte Korsikas.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist durch das typische Mischgestein der korsischen Mittelgebirge geprägt, wobei Kastanien- und Steineichenwälder die Hänge bestimmen. Immer wieder öffnen sich an der Strecke spektakuläre Ausblicke auf die Berge des Zentralmassivs und das weite Tal, während kleine Felsterrassen und Felsabbrüche eindrucksvolle Motive für Fotostopps bieten. Bei guter Sicht reicht der Blick über die grünen Höhen und die herben, mediterranen Wälder hinaus bis zu den fernen Gipfeln.

Infrastruktur
Der Pass von Erbajolo verfügt über eine sehr spärliche Infrastruktur: Entlang der Strecke gibt es keine Tankstellen, nur vereinzelte kleine Rastplätze für kurze Fotopausen. Im nahegelegenen Dorf Erbajolo findet sich eine kleine Bar oder ein Café, größere Verpflegungsmöglichkeiten bieten die umliegenden Ortschaften wie Corte. Für Motorradfahrer empfiehlt sich das Tanken und die Versorgung mit Getränken und Snacks vor Fahrtantritt.

Kosten / Gebühren
Der Erbajolo-Pass ist kostenfrei befahrbar. Es fallen keine Mautgebühren oder sonstige Kosten an.

Fazit
Motorradfahrer erwartet mit dem Erbajolo-Pass eine autentische, wenig erschlossene und kurvenreiche Gebirgsstraße im Herzen Korsikas. Die Strecke begeistert durch abwechslungsreiche Natur, ursprüngliche Dörfer und eine spannende Führung durch Kastanienwälder. Ein echter Geheimtipp mit schönen Ausblicken und angenehmer Abgeschiedenheit – ideal für Individualisten, die Korsika abseits der Hauptstrecken erleben wollen.

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