Col des Bordères

Lage und Allgemeines
Der Col des Bordères befindet sich im französischen Département Hautes-Pyrénées und verbindet das Vallée d’Arrens im Süden mit dem Vallée d’Estaing im Norden. Mit einer Höhe von rund 1156 Metern ist der Pass Teil der malerischen Pyrenäen und bietet Motorradfahrern eine ruhige, wenig befahrene Alternativroute abseits der breiteren Hauptverbindungen. Er eignet sich hervorragend als Zwischenetappe auf längeren Touren durch die französischen Gebirgslandschaften.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col des Bordères ist geprägt von engen Kehren, mäßigen Steigungen (im Schnitt ca. 5–6 %, maximal knapp 10 %) und teilweise schmalen Fahrbahnen. Die Straße ist überwiegend asphaltiert, aber recht schmal und in einigen Bereichen etwas uneben – Fahrkönnen und Aufmerksamkeit sind auf dem Motorrad daher gefragt. Mit einer Denzel-Wertung von 2-3 zählt der Pass zu den leichteren bis mittelschweren Routen, jedoch ist insbesondere bei Touristenaufkommen und feuchter Witterung Vorsicht geboten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Col des Bordères ist witterungsabhängig meist von Mai bis Oktober gut befahrbar. In den Wintermonaten kann es zu Sperrungen kommen, da Schnee und Glätte das Vorankommen stark erschweren. Die beste Reisezeit liegt zwischen Juni und September, wenn die Straßen frei sind und das milde Gebirgsklima für angenehme Temperaturen sorgt. Morgens und abends kann es im Frühsommer und Herbst zu Nebelbildungen kommen.

Historische Hintergründe
Der Pass spielte für den regionalen Handel und die Almwirtschaft schon in früheren Jahrhunderten eine Rolle. Historisch ist der Col des Bordères vor allem durch seine Nutzung als Verbindung zwischen vielen kleinen Bergdörfern und durch Auftritte als Etappenteil in der Tour de France bekannt geworden. Weltgeschichtliche Ereignisse sind hier jedoch eher selten.

Geologie und Landschaft
Landschaftlich beeindruckt der Col des Bordères durch die typische Kulisse der Pyrenäen mit ausgedehnten Wiesen, bewaldeten Flanken und imposanten Blicken auf die nahen Hochgebirgsgipfel. Die Umgebung zeigt eine klare Gletscherprägung mit weiten Trogtälern, während der Straßenrand im Sommer häufig von wilden Blumen und grasenden Kühen gesäumt wird. Charakteristisch sind die rauen Granitformationen und die urtümliche bäuerliche Kulturlandschaft.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passes ist eher einfach: Direkt auf dem Col gibt es keine dauerhaften Raststätten oder Tankmöglichkeiten. In den benachbarten Orten Arrens-Marsous und Estaing finden sich jedoch kleine Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten für den Pausenstopp. Tankstellen gibt es im Tal bei Argelès-Gazost, daher empfiehlt sich eine rechtzeitige Planung der Etappe. Öffentliche Toiletten sowie Übernachtungsmöglichkeiten sind in den umliegenden Dörfern ebenfalls verfügbar.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col des Bordères fallen keine Maut- oder Gebührenkosten an. Der gesamte Pass ist frei zugänglich und sowohl für Motorräder als auch für andere Fahrzeuge kostenfrei nutzbar.

Fazit
Der Col des Bordères ist ein landschaftlich reizvoller, ruhig gelegener Bergpass mit beeindruckender Pyrenäen-Kulisse, abwechslungsreicher Streckenführung und historischem Flair. Highlights für Motorradfahrer sind die kleinen, kurvigen Straßen ohne großen Verkehr, die malerischen Ausblicke und die ursprüngliche Natur. Wer authentisches Bergambiente sucht, ist hier genau richtig.