Bergpass Details

Col de Notre-Dame


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Hérault
Höhe: 664 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 43.8196, 3.0639
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col de Notre-Dame liegt in den südfranzösischen Cevennen im Département Hérault. Mit einer Höhe von etwa 664 Metern ist er zwar kein Hochgebirgspass, aber dennoch für Motorradfahrer eine reizvolle Zwischenstation zwischen den Kurven der Montagnes du Haut-Languedoc. Die Umgebung überzeugt durch ihre Ursprünglichkeit und relativ geringe touristische Überlaufung, was dem Pass eine angenehme Ruhe verleiht.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Col de Notre-Dame erfolgt über schmale, teils kurvenreiche Landstraßen mit mittlerem bis gutem Asphaltstandard. Einige Abschnitte sind eng und erfordern volle Konzentration sowie ein sicheres Handling des Motorrads, besonders bei Gegenverkehr und feuchter Fahrbahn. Die Steigung ist moderat, gravierende Serpentinen fehlen jedoch. Nach der Denzel-Skala lässt sich der Pass mit einer Wertung von 2-3 (leicht bis mittelschwer) einstufen – ein Genuss für Motorradfahrer, die entspannte, aber kurvige Streckenführungen mögen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Col de Notre-Dame ist grundsätzlich vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gut befahrbar. Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Schnee und Eis können im Winter, insbesondere nach starken Niederschlägen, die Strecke unpassierbar machen. Eine offizielle Wintersperre besteht allerdings meist nicht, aber aufgrund von Nässe und Laub oder gelegentlichen Steinschlägen ist die Strecke außerhalb der Sommermonate mit erhöhter Vorsicht zu befahren. Das Wetter wechselt aufgrund des Gebirgsklimas rasch. Im Frühjahr und Herbst sollte wetterfeste Kleidung mitgeführt werden.

Historische Hintergründe
Der Name „Notre-Dame“ geht auf eine nahegelegene, historische Wallfahrtskapelle zurück, die früher Ziel für Pilger aus der gesamten Region war. Der Pass diente jahrhundertelang als lokale Verbindung zwischen den Dörfern und als Übergang vom Tal des Jaur in das Hérault-Gebiet – meist als Feld- und Waldweg. Noch heute begegnet man alten Grenz- und Wegzeichen, die an diese landwirtschaftlich geprägte Vergangenheit erinnern.

Geologie und Landschaft
Die Südseite des Passes ist geprägt von typischen Kalksteinfelsen der Cevennen, die teils steil aufragen und mit mediterraner Vegetation bedeckt sind. Motivierend sind die aussichtsreichen Passagen mit Blick über Wälder, Weinberge und Olivenhaine. Die abwechslungsreiche Landschaft wechselt zwischen dichten Kastanienwäldern, lichtem Buschwerk und kleinen Grasflächen. Besonders im Frühling beeindrucken blühende Ginsterlinien entlang der Straße.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es weder Tankstellen noch größere Einkehrmöglichkeiten. Empfehlung: Rechtzeitig vor der Auffahrt tanken, z.B. im knapp 15 Kilometer entfernten Städtchen Saint-Pons-de-Thomières, das auch einige Cafés, kleine Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten bietet. Kleinere Rastplätze oder Grillstellen finden sich an mehreren Punkten entlang der Passstraße – ideal für eine Pause mit eigenem Proviant. Handyempfang ist auf weiten Strecken gegeben, Infos zu Übernachtungen und Werkstätten bietet das nahe Umland.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de Notre-Dame fallen keine Maut- oder sonstigen Gebühren an. Die Passage ist als öffentliche Landstraße für den Verkehr vollständig frei zugänglich.

Fazit
Der Col de Notre-Dame ist für Motorradfahrer ein ruhiger, stimmungsvoller Pass mit sanfter Streckenführung, landschaftlicher Vielfalt und ursprünglicher Atmosphäre. Highlights sind die kurvigen Straßen, der Wechsel zwischen Kastanienwäldern und Kalksteinfelsen sowie der Panoramablick über das südliche Hérault – optimal für Genießer und Entdecker abseits der großen Routen.

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