Col de Cornillon

Lage und Allgemeines
Der Col de Cornillon ist ein eher unbekannter, aber reizvoller Bergpass in der französischen Region Auvergne-Rhône-Alpes, im Département Isère gelegen. Mit einer Höhe von rund 885 Metern bietet er vor allem Motorradfahrern eine abwechslungsreiche Verbindung zwischen den Orten Pierre-Châtel und La Mure. Die Umgebung ist von einer sehr ursprünglichen, wenig touristisch erschlossenen Alpenlandschaft geprägt – ein echter Geheimtipp für alle, die einsame Routen lieben.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Col de Cornillon ist asphaltiert, jedoch relativ schmal und teilweise kurvenreich. Motorradfahrer erwartet eine kurvige, wenig befahrene Strecke mit moderaten Steigungen und einigen engen Abschnitten, die präzises Fahren verlangen. Die Schwierigkeit liegt im mittleren Bereich; Denzel-Klassifizierung etwa Stufe 2–3: Kein echter Hochpass, aber der Straßenverlauf und die Sichtverhältnisse machen vorausschauendes Fahren erforderlich. Für geübte Biker ist die Strecke eine entspannte, aber lohnende Tour, Anfänger sollten bei Nässe besonders aufpassen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit ist von Mai bis Oktober. In den Wintermonaten kann es aufgrund von Schnee und Glätte zu temporären Sperrungen oder sehr schlechten Fahrbedingungen kommen. Im Frühjahr und Herbst ist besondere Vorsicht wegen möglichem Laub oder vereisten Stellen geboten. Im Sommer dagegen genießt man üblicherweise freie Sicht und recht angenehme Temperaturen, allerdings sollte man sich stets auf mögliche Wetterumschwünge in den Bergen einstellen.

Historische Hintergründe
Der Col de Cornillon war in früheren Jahrhunderten eine wichtige lokale Verbindung für Händler und Bauern, spielt jedoch heute keine tragende Rolle im überregionalen Verkehr. Die Region wurde im 19. Jahrhundert durch Steinbrüche geprägt, wovon heute noch Überreste zeugen. Große historische Gebäude gibt es am Pass selbst nicht, aber einige alte Feldmauern und kleinere Bauernhöfe sind noch erhalten.

Geologie und Landschaft
Geologisch besteht das Gebiet rund um den Col de Cornillon überwiegend aus Kalksteinformationen, die für die Region typisch sind. Die Passhöhe eröffnet wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Voralpen, Wälder und kleinen Bergwiesen. Besonders eindrucksvoll sind die wechselnden Landschaftsbilder entlang der Route – vom lichten Nadelwald hin zum offenen Landschaftsbild. Flora und Fauna sind bemerkenswert vielfältig und lassen sich immer wieder am Straßenrand beobachten.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Col de Cornillon ist eher rudimentär. Direkt auf der Passhöhe gibt es keine Tankstelle und nur wenige Rastmöglichkeiten; die nächste größere Ortschaft ist La Mure, wo sich Einkehrmöglichkeiten, Werkstätten und Tankstellen finden lassen. Für längere Pausen empfiehlt es sich, ein Picknick einzuplanen oder in den umliegenden Orten rustikale Bistros aufzusuchen. Öffentliche Toiletten und Unterkünfte sind direkt am Pass selten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Cornillon ist kostenlos. Auch Parken ist an den meisten Stellen am Straßenrand ohne Gebühr möglich, sofern keine privaten Parkflächen benutzt werden. Es gibt keine Maut oder spezielle Regelungen für Motorräder, sodass die Route völlig frei zugänglich ist.

Fazit
Der Col de Cornillon ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die eine ruhige und landschaftlich reizvolle Strecke in den französischen Alpen suchen. Highlights sind die einsame Straßenführung, die sich harmonisch an die Naturlandschaft anpasst, eindrucksvolle Panoramablicke sowie authentische Einblicke in das ländliche Frankreich – und das alles ohne Kosten für die Durchfahrt.