Saint-Sauveur

Lage und Allgemeines
Der Saint-Sauveur-Pass befindet sich im Nordosten Frankreichs in der Region Grand Est, südöstlich von Nancy. Mit einer Höhe von etwa 493 Metern ist er zwar nicht der höchste Pass der Region, punktet aber gerade für Motorradfahrer mit seiner reizvollen Lage zwischen den Ausläufern der Vogesen und dem sanften Hügelland Lothringens. Die Strecke ist eher weniger befahren, was sie besonders für Genießer und Tourenfahrer attraktiv macht.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Pass ist gut ausgebaut, führt in angenehm geschwungenen Kurven durch bewaldete Abschnitte und bietet ausreichenden Grip für Motorräder. Die Kurvenradien variieren zwischen langgezogenen Bögen und einigen engeren Kehren, ohne echte Spitzkehren. Der höchste Punkt ist unscheinbar, aber gut erkennbar markiert. Die Schwierigkeit lässt sich nach der Denzel-Skala mit 2-3 bewerten: einfach zu fahren, mit nur wenigen anspruchsvollen Passagen – ideal zum entspannten Cruisen oder für Einsteiger.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober: In der warmen Jahreszeit sind die Straßen meist trocken und sauber. In den Wintermonaten ist, wie im gesamten Mittelgebirge, mit kurzfristigen Sperrungen aufgrund von Schnee oder Glätte zu rechnen, die Strecke wird jedoch in der Regel schnell geräumt und wieder freigegeben. Nebel kann in den Morgenstunden vor allem im Frühjahr und Herbst die Sicht stark beeinträchtigen.

Historische Hintergründe
Der Pass hatte nie eine große strategische Bedeutung wie einige andere Übergänge in der Region, diente aber seit dem 19. Jahrhundert als wichtige Verbindung zwischen Dörfern und Märkten. Auch im Verlauf der Weltkriege spielte der Pass nur eine untergeordnete Rolle, blieb jedoch stets ein Symbol für die Verbindung zwischen verschiedenen Kulturräumen Lothringens.

Geologie und Landschaft
Geologisch zeichnet sich die Umgebung des Saint-Sauveur-Passes durch Sandstein- und Kalkformationen aus, die zu einer abwechslungsreichen Landschaft führen. Sanfte Hügel, dichte Laubwälder und gelegentliche Felsvorsprünge prägen das Bild. Immer wieder eröffnen sich Ausblicke in weite, grüne Täler und kleine, von Streuobstwiesen gesäumte Ortschaften – ein Genuss für alle Sinne.

Infrastruktur
Im direkten Passbereich gibt es keine größeren Rastanlagen oder Tankstellen. Die nächsten Versorgungsmöglichkeiten befinden sich in den umliegenden Ortschaften, etwa in Saint-Sauveur oder Baccarat. Kleine Gasthäuser und Cafés laden dort zur Pause ein. Wer unterwegs einkehren möchte, findet typisch lothringische Spezialitäten in familiärer Atmosphäre. Die Straßen sind asphaltiert und auch für Motorräder mit Straßenbereifung gut befahrbar.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Saint-Sauveur-Passes ist kostenlos. Auch für Parken oder Pausen entstehen entlang der Strecke keine Gebühren.

Fazit
Der Saint-Sauveur-Pass bietet für Motorradfahrer entspannte Kurven, wenig Verkehr und ursprüngliche Landschaft. Die Strecke ist einfach zu befahren, landschaftlich abwechslungsreich und kulinarisch vielseitig – perfekt für Genießer und Tourenfahrer, die abseits der großen Alpenpässe unterwegs sein möchten.