Bergpass Details

Col de la Pierre Plantée


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Puy-de-Dôme
Höhe: 1129 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 45.3805, 3.0588
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col de la Pierre Plantée ist ein knapp 1.130 Meter hoher Bergpass im Zentralmassiv Südfrankreichs, genauer in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Er liegt abgelegen zwischen den weiten, bewaldeten Hügelketten des Monts du Forez. Die Strecke ist bei Motorradfahrern noch als Geheimtipp zu werten – ideal für alle, die das wilde Zentralmassiv abseits der ganz großen Touristenströme erleben möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Der Pass ist über eine teils schmale, aber asphaltierte Landstraße zu erreichen. Typisch sind langgezogene, nicht zu enge Kurven, die auch Anfängern Spaß machen. Neben kurzen, steileren Teilstücken (maximal 8–9 %) gibt es aber auch einige Abschnitte mit losem Splitt. In der Denzel-Skala erreicht der Col de la Pierre Plantée etwa den Schwierigkeitsgrad 2–3: Er ist bei trockener Witterung problemlos befahrbar, nach Regen allerdings stellenweise rutschig. Große Herausforderungen gibt es jedoch für geübte Fahrer nicht – auch für Reiseenduros mit Sozius geeignet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Col de la Pierre Plantée kann von etwa Mai bis Oktober gut befahren werden. In den Wintermonaten ist mit vorübergehender Sperrung sowie Schnee und Eis zu rechnen, Räumdienste sind nicht durchgängig aktiv. Die beste Reisezeit liegt im späten Frühjahr und im Frühherbst – dann ist das Verkehrsaufkommen gering, und die Laubwälder bieten spektakuläre Farbenspiele. Nebel kann gelegentlich für eingeschränkte Sicht sorgen.

Historische Hintergründe
Der Pass wurde bereits in der Römerzeit als wichtiger Handelsweg genutzt, was einige alte Wegmarkierungen belegen. Der Name „Pierre Plantée“ verweist auf einen stehenden Menhir, der sich in unmittelbarer Passnähe befindet und dessen Ursprung bis heute rätselhaft bleibt.

Geologie und Landschaft
Markant ist die karge vulkanische Landschaft der Umgebung. Basaltsäulen, dunkle Lavaböden und ausgedehnte Wälder prägen das Bild. Immer wieder eröffnen sich wunderschöne Weitblicke über das südliche Zentralmassiv. Im Frühjahr begegnet man einer artenreichen Flora, im Herbst leuchtet das Blattwerk in kräftigem Rot und Gelb. Wer Glück hat, kann sogar seltene Greifvögel beobachten.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine größere Ortschaft, lediglich kleine Parkbuchten und landestypische Picknickplätze laden zu einer Rast ein. Die nächste Tankstelle befindet sich im rund 10 km entfernten Städtchen Saugues, ebenso finden sich dort einfache Cafés und Restaurants für eine stärkende Pause. Mit Handyempfang ist stellenweise zu rechnen, jedoch nicht überall durchgängig. Unterkünfte bietet die umliegende Region in Form von Chambre d’hôtes und kleinen Hotels.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de la Pierre Plantée fallen keine gesonderten Gebühren an. Der Pass ist frei zugänglich und öffentlich befahrbar.

Fazit
Der Col de la Pierre Plantée begeistert Motorradreisende mit widrigen, urigen Landschaften, einer angenehmen, abwechslungsreichen Strecke ohne hohe fahrerische Ansprüche sowie seiner historischen Atmosphäre. Ein echter Tipp für alle, die das ursprüngliche Frankreich erleben wollen!


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