Col de Baracuchet

Lage und Allgemeines
Der Col de Baracuchet liegt im französischen Zentralmassiv, genauer gesagt im Département Loire nahe der Monts du Forez. Mit einer Höhe von rund 1267 Metern zählt er zu den mittelhohen Pässen der Region und befindet sich inmitten der weitläufigen und ruhigen Wälder des Naturparks Livradois-Forez. Motorradfahrer schätzen die abgeschiedene und entspannte Lage, abseits stark befahrener Hauptstraßen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Col de Baracuchet präsentiert sich als schmale, kurvenreiche Asphaltpiste und ist ideal für Genussfahrer. Große Steigungen oder enge Serpentinen sucht man hier vergebens, was den Pass auch für weniger routinierte Motorradfahrer attraktiv macht. Die Denzel Wertung liegt bei ungefähr 1-2 – die Strecke ist durchgehend asphaltiert und gut befahrbar, einzig bei Nässe oder Laub kann es auf einigen Abschnitten rutschig werden. Große Höhenunterschiede werden sanft überwunden, was ein angenehmes Fahrgefühl ohne Nervenkitzel garantiert.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Tour über den Col de Baracuchet liegt zwischen Mai und Oktober. Während der Wintermonate ist durch Schnee und Eis immer wieder mit Sperrungen oder zumindest eingeschränkter Befahrbarkeit zu rechnen. Im Frühjahr und Herbst kann Nebel aufziehen, was die Sichtweite stark beeinträchtigt – vorausschauendes Fahren ist dann unerlässlich. Im Hochsommer bietet der dichte Wald angenehme Temperaturen und schattige Abschnitte.

Historische Hintergründe
Historisch hatte der Col de Baracuchet nie strategisch große Bedeutung, er diente meist als Verbindungsweg für die lokale Land- und Forstwirtschaft. Seine lange Vergangenheit als unscheinbarer Pass erklärt, warum er heute so ursprünglich und ruhig geblieben ist. Die nähere Umgebung ist durch bäuerliche Geschichte und lokale Traditionen geprägt, alte Grenzsteine am Pass erinnern an frühere Verwaltungsgrenzen.

Geologie und Landschaft
Geologisch prägen vulkanische Gesteine sowie Granit und Schiefer das Bild. Charakteristisch ist die dichte Bewaldung mit uralten Buchen- und Fichtenwäldern. Die Natur rund um den Pass ist wildromantisch und im Frühjahr sowie Herbst besonders farbenfroh. Kleine Lichtungen bieten Fernblicke auf das wellige Hochland der Monts du Forez, während entlang der Strecke stets Moose, Farne und bizarre Felsformationen zu entdecken sind.

Infrastruktur
Große Rastplätze oder touristische Einrichtungen gibt es direkt am Pass kaum. Kleine Picknickplätze und Wanderparkplätze sind jedoch vorhanden, ideal für eine kurze Pause im Grünen. Die nächste Tankstelle findet man in Noirétable, etwa 10 km entfernt. Gasthöfe, Restaurants und Cafés liegen in den umliegenden Ortschaften wie Noirétable oder La Chamba, sodass man für eine Einkehr einen kurzen Abstecher ins Tal einkalkulieren sollte.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de Baracuchet fallen keinerlei Mautgebühren oder zusätzliche Kosten an – der Pass ist öffentlich und frei zugänglich. Auch Parken an den offiziellen Plätzen ist in der Regel kostenlos.

Fazit
Der Col de Baracuchet punktet mit seiner ruhigen Lage, entspannter Streckenführung und herrlicher Natur. Wer Wert auf eine gemütliche Motorradtour inmitten wilder Wälder, ohne touristischen Trubel legt, wird hier fündig. Highlights sind die traumhafte Landschaft, wenig Verkehr und das authentische, ursprüngliche Flair des Zentralmassivs.