Col de Lataillade

Lage und Allgemeines
Der Col de Lataillade befindet sich in den französischen Pyrenäen, eingebettet zwischen saftigen Berghängen und eindrucksvollen Schluchten nahe der spanischen Grenze. Mit einer Höhe von etwa 1457 Metern ist dieser Pass noch eher ein Geheimtipp unter Motorradfahrern und begeistert durch seine abgelegene Lage fernab großer Verkehrsströme. Die Umgebung ist geprägt von einer ruhigen, ursprünglichen Berglandschaft mit wenig Durchgangsverkehr, sodass man auch in der Hochsaison noch entspannte Fahrten genießen kann.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße zum Col de Lataillade ist größtenteils schmal und teilweise unbefestigt, was hohe Aufmerksamkeit und ein gewisses fahrerisches Können erfordert. Besonders bei feuchter Witterung können die Abschnitte recht rutschig und herausfordernd sein. Mit einer Denzel-Skala-Wertung um die Stufe 3-4 ist der Col de Lataillade für routinierte Motorradfahrer mit Enduro- oder Adventure-Maschinen gut geeignet. Es gibt einige Kehren und steilere Passagen, aber auch Abschnitte, die sich entspannt fahren lassen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Col de Lataillade ist von Juni bis Oktober. In den Wintermonaten kann der Pass verschneit oder gesperrt sein, denn Räum- und Instandhaltungsmaßnahmen erfolgen in dieser Region meist nur eingeschränkt. Auch im Frühling und Herbst sollte man wechselhafte Wetterlagen mit Nebel, Temperaturstürzen und vereinzelt rutschigen Passagen einkalkulieren. Im Sommer bietet sich die Strecke hingegen mit trockenem Asphalt und klaren Sichtverhältnissen besonders gut an.

Historische Hintergründe
Der Col de Lataillade war früher ein lokaler Verbindungsweg zwischen kleinen Dörfern in den Pyrenäen. Durch seine strategische Lage wurde er in vergangenen Jahrhunderten verschiedentlich als Handelsweg genutzt. Heute hat die Route vor allem touristische Bedeutung für Wanderer, Radfahrer und abenteuerlustige Motorradreisende, die das Flair abgelegener Pyrenäenpässe suchen.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist der Col de Lataillade typisch für die Pyrenäen: steile Schiefer- und Kalksteinhänge wechseln sich ab mit grünen Hochweiden und dichten Wäldern. Die Landschaft ist besonders im Frühsommer und Herbst farbenprächtig und bietet immer wieder spektakuläre Aussichten auf die umliegenden Gipfel. Kleine Gebirgsbäche und steinige Abschnitte sorgen unterwegs für Abwechslung.

Infrastruktur
Die Infrastruktur rund um den Col de Lataillade ist eher rudimentär. Direkt am Pass gibt es keine Tankstellen oder größere Einkehrmöglichkeiten. Rastmöglichkeiten bieten sich allenfalls an Picknickplätzen oder direkt an der Strecke mit schönem Panorama. Die nächsten Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten finden sich in benachbarten Orten wie Arudy oder Laruns, beide etwa 30–40 Fahrminuten entfernt. Dort gibt es auch Tankstellen und kleinere Restaurants.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de Lataillade fallen keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten an. Die Straße ist öffentlich zugänglich und für Motorräder frei befahrbar. Lediglich eventuelle Kosten für Verpflegung oder Übernachtung in der Umgebung müssen einkalkuliert werden.

Fazit
Der Col de Lataillade ist ein verstecktes Juwel für Motorradfahrer: einsame Straßen, spannende Streckenführung, tolle Panoramablicke und eine ursprüngliche Pyrenäen-Landschaft. Besonders für geübte Fahrer mit Lust auf Abenteuer abseits der großen Touristenströme ist dieser Pass eine lohnenswerte Entdeckung.