Col de Suscousse

Lage und Allgemeines
Der Col de Suscousse liegt in den westlichen Pyrenäen unweit der französisch-spanischen Grenze im Département Pyrénées-Atlantiques. Die Passhöhe befindet sich auf etwa 1.216 Metern und verbindet die grünen Täler der Region Béarn mit der landschaftlich reizvollen Bergwelt rund um das Vallée d’Aspe. Er zählt zwar nicht zu den bekanntesten Pässen der Pyrenäen, ist aber gerade deshalb ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die abseits der vielbefahrenen Straßen unterwegs sein möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col de Suscousse ist schmal, teilweise eng und kurvenreich, mit einigen steileren Abschnitten, jedoch ohne extreme Serpentinen. Die Auffahrt von beiden Seiten erfolgt auf teils asphaltierten, teils unasphaltierten Wegen, die ein gewisses Fahrkönnen und Aufmerksamkeit verlangen. Laut dem Denzel Alpenstraßenführer liegt die Schwierigkeit zwischen Stufe 2 und 3: für geübte Motorradfahrer problemlos zu meistern, für Anfänger jedoch wegen des wechselnden Untergrunds und der schmalen Passage mit erhöhter Vorsicht zu genießen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Col de Suscousse ist grundsätzlich nur während der schneefreien Zeit befahrbar. Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Ende Oktober, mit optimalen Bedingungen im Sommer. Im Winter ist der Pass aufgrund von Schnee und möglichen Sperrungen nicht passierbar. Nebel und plötzlich einsetzende Regenschauer sind in diesem Küsten-nahen Teil der Pyrenäen nicht selten, daher sollte das aktuelle Wetter vor der Befahrung stets beachtet werden.

Historische Hintergründe
Der Pass war ursprünglich vor allem ein Übergang für Schäfer, Händler und Wanderer zwischen den Pyrenäentälern. Während angrenzende Straßen in der Region zu strategisch wichtigen Routen ausgebaut wurden, blieb der Col de Suscousse ein eher regional bedeutsamer, wenig frequentierter Übergang. Historisches Flair vermitteln die alten, teils verlassenen Steinhütten und Wege, die noch heute an den ursprünglichen Charakter des Passes erinnern.

Geologie und Landschaft
Geologisch präsentiert sich die Region mit typischem Pyrenäen-Kalkgestein, steil aufragenden Felsen und einer abwechslungsreichen Flora. Die Passhöhe eröffnet eine fantastische Rundumsicht auf sattgrüne Matten, felsige Grate und tiefe Täler. Besonders eindrucksvoll ist die Mischung aus kargen Hochgebirgslandschaften, weiten Hochebenen und dichten Wäldern, die für Fahrspaß und Fotopausen gleichermaßen sorgen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine ausgebaute Infrastruktur. Rastmöglichkeiten bieten sich an den kleinen Parkbuchten oder in den Tälern unterhalb der Passstraße. Tankstellen, Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten findet man in den nächstgelegenen Ortschaften, wie Lourdios-Ichère oder Accous, die jeweils in wenigen Kilometern Entfernung erreichbar sind. Für längere Touren ist es ratsam, sich vor der Passüberquerung ausreichend zu versorgen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Suscousse ist kostenfrei. Es fallen weder Mautgebühren noch andere Kosten für Zweiradfahrer an. Auch Parkplätze und Aussichtspunkte entlang der Route sind gebührenfrei nutzbar.

Fazit
Motorradfahrer, die den Col de Suscousse wählen, erleben eine wenig bekannte, landschaftlich spektakuläre Passstraße mit Pyrenäen-typischem Flair. Besonders reizvoll sind die wenig befahrene Strecke, die abwechslungsreiche Landschaft und die ursprüngliche Atmosphäre abseits touristischer Hauptwege. Ideal für Genießer, Entdecker und Liebhaber authentischer Gebirgspässe!