Bergpass Details

Col de Palomère


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Pyrénées-Orientales
Höhe: 1036 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 42.5353, 2.5657
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col de Palomère liegt in den östlichen Pyrenäen im Département Pyrénées-Orientales im Süden Frankreichs und verbindet die Täler der Têt und des Tech. Mit einer Höhe von rund 1.036 Metern schlängelt sich der Pass durch das Herz der wildromantischen Berge und bietet Motorradfahrern ein authentisches Fahrerlebnis abseits der großen Hauptverkehrsadern. Inmitten einer nahezu unberührten Natur besticht er durch seine ruhige und abgeschiedene Lage, ideal für Naturfreunde und Abenteurer.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist schmal, teils asphaltiert, teils mit Naturbelag und verfügt über zahlreiche Kehren und Kurvenkombinationen. Motorradfahrer erwarten anspruchsvolle Abschnitte mit steilen Rampen und teils schlechten Fahrbahnbedingungen, besonders bei Nässe. In der Denzel-Skala liegt der Col de Palomère etwa bei Schwierigkeitsgrad 2 bis 3: Er stellt keine große technische Herausforderung dar, setzt aber eine sichere Fahrweise voraus. Die Strecke eignet sich vor allem für erfahrene Motorradfahrer mit Freude am genuinen Bergerlebnis, aber auch für ambitionierte Einsteiger.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Befahrung ist von Mai bis Oktober. Im Frühling und Herbst locken klare Sichtverhältnisse und ein geringer Verkehr. Im Winter sowie in den Übergangszeiten kann Schnee liegen oder die Fahrbahn vereist sein, wobei temporäre Sperrungen möglich sind. Da es in den Bergen schnell zu Wetterumschwüngen kommen kann, ist eine wetterfeste Ausrüstung ratsam. Im Sommer sollten Touren früh begonnen werden, um der Mittagshitze zu entgehen.

Historische Hintergründe
Der Col de Palomère besitzt eine lange Geschichte als Verbindung zwischen den beiden Tälern der Region. Bereits vor Jahrhunderten wurden Maultierpfade genutzt, um Handel und Austausch zwischen den Dörfern zu ermöglichen. Während des Spanischen Bürgerkriegs und im Zweiten Weltkrieg diente der Pass immer wieder als Route für Flüchtlinge und Widerstandskämpfer.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Region vom Übergang der Pyrenäen zum Massif du Canigou geprägt und besteht überwiegend aus kristallinem Gestein. Die Vegetation reicht von dichten Kiefernwäldern bis zur offenen Almlandschaft. Immer wieder öffnen sich beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Bergmassive, verborgen gelegene Weiler und die ursprüngliche Kulisse der Pyrenäen. Besonders in den Morgenstunden sorgen Nebelschwaden für eine mystische Atmosphäre.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passes ist einfach und ursprünglich. Es gibt keine Tankstellen oder festen Rastmöglichkeiten direkt am Pass. In den benachbarten Orten, wie beispielsweise Prats-de-Mollo oder Amélie-les-Bains, findet man jedoch kleinere Cafés, Gasthäuser und Werkstätten. Vor der Tour empfiehlt sich eine vollgetankte Maschine und eine eigene Verpflegung, da Versorgungsmöglichkeiten unterwegs rar sein können.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Palomère ist kostenlos. Es gibt keine Mautstellen oder Gebühren für Motorräder oder andere Fahrzeuge. Lediglich für Verpflegung oder eventuelle Übernachtungen in der Umgebung sollten Kosten einkalkuliert werden.

Fazit
Der Col de Palomère ist ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die Wert auf ruhige, naturnahe Strecken und landschaftliche Vielfalt legen. Highlights sind die kurvige Streckenführung, spektakuläre Ausblicke und die geschichtsträchtige Atmosphäre abseits des Massentourismus. Für Abenteurer und Individualisten bietet der Pass ein authentisches Pyrenäenerlebnis ohne Trubel und Mautgebühren.


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