Col de la Cambuse

Lage und Allgemeines
Der Col de la Cambuse liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im zentralen Frankreich, mitten im sanft geschwungenen Hügelland des Forez. Mit etwa 708 Metern Höhe verbindet der Pass die Umgebung von Ambert im Westen mit den östlich gelegenen Ortschaften rund um den Naturpark Livradois-Forez. Motorradfahrer erwartet hier wenig Verkehr, eine authentische französische Landpartie und der Genuss einer fast unberührten Natur abseits der großen Tourismusrouten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Col de la Cambuse erfolgt über die kleinen, gewundenen Landstraßen D102 und D201. Der Straßenbelag ist durchgehend asphaltiert, aber meist schmal, stellenweise mit Ausbesserungen und teils Windungen durch lichte Laub- und Nadelwälder. Die Steigungen sind moderat, und anspruchsvolle Kehren fehlen; der Pass ist daher auch für weniger erfahrene Motorradfahrer gut geeignet. Die Denzel-Skala stuft ihn mit 2–3 ein, es überwiegt das entspannte Cruisen mit gelegentlichen Aussichtspunkten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Fahrt über den Col de la Cambuse ist zwischen Mai und Oktober, wenn das Wetter meist mild und trocken ist. In den Wintermonaten kann der Pass aufgrund von Schnee zeitweise unpassierbar sein, offizielle Wintersperren gibt es aber selten. Im Frühjahr ist besonders auf feuchte Streckenabschnitte und mögliche Verschmutzungen durch Laub oder Schotter zu achten. Nebel kann sich gelegentlich morgens oder abends in den Höhenlagen halten.

Historische Hintergründe
Der Col de la Cambuse diente bereits im Mittelalter als Übergang für Händler und Pilger zwischen den Tälern des Forez. Entlang der Strecke finden sich Spuren alter Wegkreuze und kleine Kapellen, die auf die religiöse und wirtschaftliche Bedeutung der Route verweisen. Heute spielt der Pass eher eine Rolle für lokale Verkehrsverbindungen und den sanften Tourismus der Region.

Geologie und Landschaft
Geologisch befindet sich der Pass auf den Ausläufern des Zentralmassivs, mit teils vulkanischem Ursprung und markanten Gesteinen. Die Landschaft ist geprägt von Mischwäldern, offenen Wiesen, vereinzelten Felsvorsprüngen und weiten Ausblicken bis in die Auvergne. Besonders im Frühsommer und Herbst leuchten die Wälder in sattem Grün oder kräftigen Farben, was die Route zu einer echten Augenweide macht.

Infrastruktur
Entlang des Col de la Cambuse gibt es nur wenige Versorgungseinrichtungen. In unmittelbarer Nähe zum Pass finden sich keine Tankstellen, daher sollte vor dem Befahren rechtzeitig nachgetankt werden (nächste Möglichkeiten: Ambert oder Noirétable). Kleine Landgasthöfe oder Bistros finden sich in den umliegenden Dörfern, etwa in Saint-Bonnet-le-Courreau oder Vertolaye, wo regionale Spezialitäten angeboten werden. Rastplätze gibt es entlang der Strecke vereinzelt, meist mit einfachen Sitzmöglichkeiten.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Col de la Cambuse fallen keine Mautgebühren oder speziellen Kosten an. Die Nutzung der Straße ist kostenfrei, auch für Motorräder, was diesen Pass zu einer attraktiven Option für Genießer-Touren macht.

Fazit
Der Col de la Cambuse überzeugt mit entspannter Streckenführung, wenig Verkehr und ursprünglicher Natur. Highlights sind die weiten Ausblicke, die gastfreundlichen Dörfer ringsum und die idyllische Ruhe, die vor allem Motorradfahrern eine genussvolle Fahrt abseits der Touristenströme beschert.