Bergpass Details

Colle della Rionda

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Südpiemont
Höhe: 989 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 44.23453, 8.05971
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle della Rionda ist ein eher unbekannter, aber reizvoller Bergpass im Ligurischen Alpenraum im Nordwesten Italiens, unweit des Ortes Garessio in der Provinz Cuneo. Mit einer Höhe von ungefähr 989 Metern ist er ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer, die einsame Strecken und authentisches Alpenfeeling fernab von Massentourismus suchen. Der Pass verbindet die Täler des Tanaro und des Casotto und besticht durch seine abgeschiedene Lage.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Colle della Rionda ist teils asphaltiert, teils geschottert und weist eine eher schmale, teilweise auch ruppige Fahrbahn auf. Besonders für Enduro-Fahrer bietet der Pass ein spannendes Abenteuer. Enge Kurven, gelegentliche ausgewaschene Abschnitte und steilere Passagen verlangen volle Konzentration und etwas Erfahrung im Umgang mit losem Untergrund. Nach der Denzel-Skala ist mit einer Schwierigkeit von etwa Stufe 2-3 zu rechnen, wobei der technische Anspruch bei nassem Wetter deutlich steigt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Colle della Rionda ist von Mitte Mai bis Ende Oktober. In den Wintermonaten ist der Pass meist nicht befahrbar, da er nicht regelmäßig geräumt wird und Schnee lange liegen bleibt. Auch nach starken Regenfällen können Teile der Schotterpassage schlecht passierbar sein. Daher empfiehlt sich eine Fahrt in den Sommermonaten, wenn die Strecke weitgehend trocken und die Sicht klar ist.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Colle della Rionda lange Zeit als lokaler Verbindungsweg zwischen den Tälern und spielte insbesondere für die Land- und Forstwirtschaft eine Rolle. Spuren alter Saumpfade und Maultierwege zeugen noch heute von der Bedeutung des Passes für die Versorgung abgelegener Siedlungen. Militärische oder größere historische Bedeutung wird dem Pass nicht zugeschrieben.

Geologie und Landschaft
Der Pass liegt mitten im ligurischen Kalkalpenbogen und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf eine wilde, von Buchen- und Kastanienwäldern durchzogene Hügellandschaft. Die Gesteinsformationen aus Kalkstein, seltener auch Mergel, sowie die charakteristisch terrassierten Hänge machen die Gegend besonders abwechslungsreich. Wer Glück hat, kann in den Morgenstunden auf Wildtiere treffen und die besondere Flora bestaunen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es weder Tankstellen noch regelmäßige Einkehrmöglichkeiten. Die nächste Versorgung findet man im Tal, in den Orten Garessio oder Pamparato. Verpflegung muss also eingeplant werden. Rastplätze entlang der Strecke sind rar, aber die abgelegene Landschaft eignet sich hervorragend für ein Picknick im Grünen. Prinzipiell ist der Pass am besten für Selbstversorger geeignet, die ihre Tagesetappe gut planen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Colle della Rionda ist kostenfrei. Es fallen weder Mautgebühren noch sonstige Straßennutzungsgebühren an. Die Strecke ist öffentlich befahrbar, spezielle Pässe oder Erlaubnisse werden nicht benötigt.

Fazit
Der Colle della Rionda begeistert Motorradfahrer mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Asphalt- und Schotterpassagen, grandioser Aussicht, naturbelassener Umgebung und viel Ruhe. Für Adventure-Biker, die eine technisch gemäßigte, aber landschaftlich reizvolle Route abseits des Mainstreams suchen, ist dieser Pass ein echtes Highlight.


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