Col de Thone

Lage und Allgemeines
Der Col de Thone ist ein wenig bekannter Bergpass im Nordosten Frankreichs, eingebettet in die sanften Höhen der Vogesen. Mit rund 571 Metern Höhe verbindet er die Regionen Vogesen und das angrenzende Lothringen und verläuft zwischen weitläufigen Wäldern, kleinen Dörfern und grünen Wiesen. Besonders für Motorradfahrer ist der Pass ein Geheimtipp abseits der bekannten Routen, denn Verkehrsaufkommen und Touristenandrang bleiben meist gering.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col de Thone ist relativ einfach und auch für weniger geübte Motorradfahrer geeignet. Mit moderaten Steigungen, gutem Straßenbelag und weiten, angenehm zu fahrenden Kurven wird der Pass üblicherweise mit einer Denzel-Wertung von 1 bis 2 eingestuft. Es gibt keine extremen Serpentinen oder ausgesetzten Stellen, so dass entspanntes Cruisen im Vordergrund steht – perfekt für Genießer, weniger für sportlich ambitionierte Fahrer.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit erstreckt sich von Mitte April bis Ende Oktober. In den Wintermonaten kann der Pass bei Schneefall kurzfristig gesperrt sein, oft aber bleibt er aufgrund seiner moderaten Höhe ganzjährig befahrbar. Besonders reizvoll sind die Strecken im Frühjahr zur Blütezeit oder im Herbst, wenn sich das Laub der Vogesen in goldene Farben taucht. Nach starken Regenfällen können Abschnitte rutschig sein, ansonsten herrschen meist gute Bedingungen.

Historische Hintergründe
Der Col de Thone hat eine lange Geschichte als Verkehrsweg: Schon seit Jahrhunderten wurde der Übergang von Händlern und Bauern genutzt, um zwischen den Dörfern der Vogesen Waren auszutauschen. Während großer Konflikte, etwa im 19. Jahrhundert, diente der Pass auch als strategische Verbindung zwischen Ost und West, heute steht jedoch der touristische Aspekt im Vordergrund.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft entlang des Col de Thone prägen bewaldete Hügel, Felder und idyllische Lichtungen – typisch für die nordwestlichen Ausläufer der Vogesen. Die geologische Struktur ist geprägt von Graniten und Gneisen, welche die Region ihre markanten Steinblöcke und Felsen verleihen. Während der Fahrt kann man immer wieder kleine Bäche und moosbedeckte Waldböden entdecken, die für die unverwechselbare Atmosphäre sorgen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine großen Rastplätze oder Tankstellen. In den wenigen Kilometern Entfernung finden sich jedoch einige kleine Gasthäuser mit regionaler Küche, einfache Cafés sowie einige Pensionen für Übernachtungen. Die nächste Tankstelle empfiehlt sich in den umliegenden Orten wie Le Thillot oder Saint-Maurice-sur-Moselle. Öffentliche Einrichtungen sind gut erreichbar, jedoch sollte man vor der Durchfahrt checken, ob die Versorgung reicht, insbesondere bei Gruppenfahrten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Thone ist komplett kostenfrei. Weder Mautgebühren noch Parkkosten fallen an. Auch eventuelle saisonale oder touristische Zusatzkosten sind nicht zu erwarten, so dass man hier besonders günstig unterwegs ist.

Fazit
Der Col de Thone punktet für Motorradfahrer mit seiner entspannten Streckenführung, herrlicher Naturkulisse und dem authentischen Frankreich abseits der großen Routen. Highlights sind die wenig befahrene Passstraße, die ländliche Ruhe, die malerische Landschaft und die Möglichkeit, ohne größere Kosten oder organisatorische Hürden einen schönen Motorradausflug zu unternehmen.