Col des Journaux

Lage und Allgemeines
Der Col des Journaux ist ein weniger bekannter, aber reizvoller Bergpass im Nordosten Frankreichs, unweit der Grenze zum Elsass. Mit einer Höhe von etwa 769 Metern ist er vor allem für Motorradfahrer ein interessanter Zwischenstopp auf dem Weg durch das Vogesen-Vorland. Die Region ist geprägt von ausgedehnten Wäldern, sanften Hügeln und kleinen Dörfern – typisch für das ländliche Frankreich zwischen Vogesen und den Ebenen um Straßburg.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Col des Journaux verläuft auf meist schmalen, asphaltierten Landstraßen, die sich in vielen Kurven durch bewaldetes Terrain winden. Die Steigungen sind moderat, selten über 8 %, und die Strecke eignet sich bestens für gemütliches Cruisen wie auch für sportlich ambitionierte Fahrer, die gerne die eine oder andere Kehre genießen. Aus motorradfahrerischer Sicht bewegt sich die Schwierigkeit im Bereich Denzel-Skala 2 bis 3 – somit weder zu anspruchsvoll noch vollkommen banal, ideal also für Einsteiger und Fortgeschrittene, die entspannt durch die Vogesen rollen möchten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung liegt zwischen April und Oktober, da es in den Wintermonaten zu Schneefall und Glätte kommen kann. Eine offizielle Wintersperre gibt es zwar selten, jedoch ist bei längeren Kälteperioden mit schlechten Straßenverhältnissen zu rechnen. Im Frühjahr blüht die umliegende Landschaft auf, während im Herbst die Wälder in bunten Farben erstrahlen – beide Jahreszeiten bieten einmalige Panorama-Ausblicke.

Historische Hintergründe
Der Pass hat aufgrund seiner eher geringen Höhe und strategischen Lage keine große militärische oder historische Bedeutung erlangt. Vielmehr diente er seit Jahrhunderten als Verbindung zwischen den örtlichen Gemeinden und als landwirtschaftlicher Übergang. Gelegentlich finden sich entlang der Route kleine Wegkreuze und alte Grenzsteine, die an die bewegte Geschichte der Region zwischen Frankreich und dem Elsass erinnern.

Geologie und Landschaft
Die Gegend um den Col des Journaux ist durch einen Untergrund aus Buntsandstein und vereinzelten Kalksteinformationen geprägt. Die Wälder bestehen größtenteils aus Buchen und Fichten, die der Strecke ein angenehm schattiges und kühles Mikroklima verleihen. Auf den Hochlagen eröffnen sich schöne Ausblicke über die angrenzenden Täler und die teils offenen Flächen werden im Frühjahr und Sommer von bunten Wildblumen überzogen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine größeren Rastmöglichkeiten oder Tankstellen. Die nächsten Einkehrmöglichkeiten oder Tankstellen finden sich meist in den nahegelegenen Dörfern, etwa in Richtung Saint-Dié oder Schirmeck. Wer eine Pause einlegen möchte, findet entlang der Straße jedoch kleinere Parkbuchten und vereinzelt Bänke. Für eine Brotzeit im Grünen sollte man sich daher besser selbst ausstatten.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col des Journaux ist kostenfrei und es fallen keinerlei Maut- oder Benutzungsgebühren an. Auch Parken ist auf den typischen Parkbuchten kostenlos.

Fazit
Der Col des Journaux bietet Motorradfahrern eine abwechslungsreiche, landschaftlich reizvolle Panoramatour in ruhiger Umgebung. Highlights sind die kurvenreiche Strecke durch dichte Wälder, die ruhige Atmosphäre abseits der großen Verkehrsströme und schöne Ausblicke auf die sanften Vogesen. Wer Ursprünglichkeit abseits der Touristenströme sucht, ist hier bestens aufgehoben.