Oberrickenpass

Lage und Allgemeines
Der Oberrickenpass liegt im Schweizer Kanton St. Gallen und verbindet die Orte Ricken und Walde im Toggenburg. Mit einer Höhe von etwa 908 Metern ist er zwar kein Hochgebirgspass, aber er gehört zu den reizvollen Übergängen im voralpinen Gebiet der Ostschweiz. Der Pass ist beliebt bei Motorradfahrern, die entspannte Ausfahrten in einer ländlichen Umgebung schätzen, und punktet mit herrlichen Ausblicken auf die Hügellandschaft und den Zürichsee in der Ferne.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Oberrickenpass ist asphaltiert, gut ausgebaut und schlängelt sich in sanften Kurven auf die Passhöhe. Besonders im Bereich der Auffahrten gibt es einige reizvolle Kehren, die aber für Motorradfahrer keine große Herausforderung darstellen. Die Steigungen bewegen sich im moderaten Bereich, und die Strecke ist relativ breit. In der bekannten Denzel-Skala wird die Passstraße meist mit Stufe 1-2 bewertet, was sie leicht befahrbar macht – auch für Einsteiger auf zwei Rädern.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Oberrickenpass ist ganzjährig befahrbar und unterliegt in der Regel keiner offiziellen Wintersperre. In den Wintermonaten kann allerdings mit Schnee, Eis oder Reifglätte gerechnet werden – entsprechende Ausrüstung und Fahrvorsicht sind dann besonders wichtig. Die beste Zeit für eine Motorradtour ist von April bis Oktober, wenn die Temperaturen angenehm und die Straßen meist trocken sind.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Oberrickenpass vor allem dem lokalen Verkehr und der Verbindung der Dörfer untereinander. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die Straßenverbindungen modernisiert, sodass der Oberrickenpass bis heute ein wichtiger Verkehrsweg im lokalen und regionalen Kontext bleibt. Große historische Schlachten oder spektakuläre Bauwerke sucht man hier zwar vergebens, dafür prägt die Region eine langjährige Tradition der Landwirtschaft und Milchwirtschaft.

Geologie und Landschaft
Geologisch befindet sich der Oberrickenpass auf molassehaltigem Untergrund, wie er typisch für die voralpinen Zonen der Ostschweiz ist. Die Umgebung ist von sanften Hügeln, grünen Wiesen und kleineren Wäldern geprägt. Vom Pass und den Straßen bieten sich schöne Blicke in das Toggenburg und an klaren Tagen bis zum Zürichsee sowie zu den Glarner Alpen. Diese harmonische Mischung aus Kulturlandschaft und natürlicher Schönheit macht den Pass für Motorradfahrer besonders attraktiv.

Infrastruktur
Die Infrastruktur rund um den Oberrickenpass ist gut ausgebaut. Direkt an der Passhöhe sowie in den nahegelegenen Ortschaften gibt es kleinere Restaurants und Gasthöfe, die sich für eine Rast oder eine Mahlzeit anbieten. Tankmöglichkeiten finden sich in Ricken und den umliegenden Dörfern. Ebenfalls sind Parkplätze vorhanden, wenn man das Motorrad kurz abstellen möchte, um die Aussicht zu genießen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Oberrickenpasses fallen keine Mautgebühren oder Straßengebühren an. Der Pass ist frei befahrbar und auch für Motorräder kostenlos nutzbar.

Fazit
Der Oberrickenpass überzeugt durch seine entspannte Strecke, die auch für Anfänger geeignet ist, landschaftliche Vielfalt sowie eine gute Infrastruktur. Für Motorradfahrer sind vor allem die sanften Kurven, die weiten Ausblicke und die Möglichkeit zur Einkehr echte Highlights – ein Geheimtipp in der Ostschweiz für genussvolles Fahren!