Bergpass Details

Genna su Ludu


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: -
Höhe: 848 m
Schwierigkeitsgrad: -  
Koordinaten: 39.75573, 9.49543
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Genna su Ludu ist ein kaum bekannter Bergpass im Herzen Sardiniens, eingebettet in die wild-romantische Landschaft des Supramonte-Gebirges. Mit seiner Höhe von etwa 848 Metern lädt er besonders Motorradfahrer dazu ein, die raue Schönheit der Region abseits der touristischen Trampelpfade zu erkunden. Der Pass verbindet die Orte Dorgali und Urzulei und erschließt damit eines der ursprünglichsten und abgelegensten Motorradgebiete Italiens.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über Genna su Ludu bietet viele enge Kurven und kleine Serpentinen, die sowohl landschaftlich als auch fahrerisch begeistern. Fahrtechnisch ist der Pass als mittel bis anspruchsvoll einzustufen und würde nach der Denzel-Skala etwa die Schwierigkeit 2-3 erhalten: Asphaltierte Abschnitte wechseln mit teils raueren, schmaleren Passagen. Geübte Motorradfahrer kommen voll auf ihre Kosten, insbesondere, da kaum Verkehr herrscht. Die Strecke erfordert aber Aufmerksamkeit, vor allem bei unvorhergesehenen Wetterbedingungen oder losem Schotter.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für Genna su Ludu ist von April bis Oktober. Im Hochsommer kann es sehr heiß werden, aber im Vergleich zu den Küstenstraßen bleibt es aufgrund der Höhenlage meist angenehm. Im Winter ist die Passstraße gelegentlich wegen Schneefall oder Erdrutschen unpassierbar – eine Wintersperre wie in den Alpen gibt es offiziell nicht, Absperrungen und Warnhinweise sind jedoch möglich. Die Streckenverhältnisse können nach starken Regenfällen schwierig sein, daher empfiehlt sich vorherige Information zur aktuellen Lage.

Historische Hintergründe
Der Pass und die ihn umgebende Region wurden seit jeher von sardischen Schäfern genutzt. Noch heute lassen sich zahlreiche Schaf- und Ziegenherden sehen. Historisch war die Gegend von Abgeschiedenheit und Wildnis geprägt – Banditen nutzten die Wälder und Berge als Rückzugsort. Der Name “Genna su Ludu” ist sardisch für „Pass des Feuers“, was auf die lange Tradition der Brandrodung in dieser Gegend zurückgeht.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung von Genna su Ludu besticht durch ihre schroffen Kalksteinfelsen und tief eingeschnittene Schluchten. Typisch sind karge Hochflächen, Macchia und dichte Wälder, unterbrochen von spektakulären Aussichten auf den Supramonte. Die Region gilt als geologisch äußerst interessant, mit zahlreichen Grotten, Dolinen und Karstformationen. Einsame Wälder und das Panorama auf sardische Berglandschaft machen den Pass zu einem echten Erlebnis.

Infrastruktur
Der Pass selbst ist sehr abgelegen; entlang der Strecke gibt es keine Tankstellen oder offiziellen Rastplätze. Größere Versorgungsmöglichkeiten finden sich erst in Dorgali oder Urzulei (jeweils einige Kilometer entfernt). Wer einkehrten möchte, ist in den genannten Orten mit typisch sardischer Gastfreundschaft und lokaler Küche gut aufgehoben. Ein Tipp ist es, Proviant einzupacken und an einem der zahlreichen Aussichtspunkte eine Rast einzulegen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Genna su Ludu ist kostenlos. Es fallen keine Maut- oder Passgebühren an. Nur individuelle Ausgaben für Verpflegung und gegebenenfalls Unterkunft sind zu berücksichtigen.

Fazit
Für Motorradfahrer ist Genna su Ludu ein echter Geheimtipp: Anspruchsvolles Fahren, großartige Natur, völlige Abgeschiedenheit und ein Hauch wilder sardischer Geschichte. Highlights sind die einsame Streckenführung, das Panorama des Supramonte und ursprüngliches Inselleben abseits bekannter Touristenrouten.

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