Bergpass Details

Col Haut de Ribeauvillé


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Vogesen
Höhe: 742 m
Schwierigkeitsgrad: -  
Koordinaten: 48.22667, 7.22812
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col Haut de Ribeauvillé liegt im Osten Frankreichs im Département Haut-Rhin, eingebettet in die Vogesen nordwestlich von Colmar und nicht weit entfernt von der bekannten Elsässer Weinstraße. Der Pass befindet sich auf einer Höhe von etwa 742 Metern und verbindet die Täler von Sainte-Marie-aux-Mines und Ribeauvillé. Die abgelegene, wenig befahrene Passstraße ist besonders bei Motorradfahrern bekannt, die Abgeschiedenheit und enge Kurven abseits der touristischen Hauptstrecken suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col Haut de Ribeauvillé besticht durch zahlreiche enge Kurven und steile Passagen. Die teils schmale Asphaltstraße wechselt mehrfach ihren Charakter: abschnittsweise geht die Strecke in alten Schotterbelag über, der bei Nässe zusätzliche Herausforderung bietet. Die Straße ist stellenweise eng und nur wenig gesichert – typisches Merkmal vieler Vogesen-Pässe. Die Denzel-Skala bewertet die Schwierigkeit dieser Passage mit Stufe 2-3: mäßig anspruchsvoll, besonders bei schlechtem Wetter oder für unerfahrene Motorradfahrer. Es herrscht wenig Verkehr, aber gerade dadurch sollte man auf Wildwechsel und gelegentliche Spaziergänger achten.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Am besten wird der Col Haut de Ribeauvillé zwischen Mai und Oktober befahren, wenn die Schneefelder größtenteils geschmolzen sind und die Straße frei ist. Eine offizielle Wintersperre gibt es nicht immer, jedoch ist der Pass in den Wintermonaten häufig unpassierbar oder nur mit großer Vorsicht befahrbar, da Eis und Schnee lange liegen bleiben können. Durch die Höhenlage kann sich das Wetter auch im Sommer rasch ändern und Nebel sowie feuchte Straßen sind nicht selten, daher sollte auf angepasste Geschwindigkeit und entsprechende Ausrüstung geachtet werden.

Historische Hintergründe
Der Col Haut de Ribeauvillé wurde ursprünglich als Verbindungsweg zwischen den Tälern genutzt und spielte in der Vergangenheit eine Rolle für Händler und Bauern der Region. Heute sieht man noch Relikte alter Steinmauern am Streckenrand, die an die lange Nutzung erinnern. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs diente der Pass auch militärischen Zwecken, da er versteckte Zugänge zu den Wäldern der Vogesen erlaubte; größere historische Bauten sind jedoch nicht zu finden.

Geologie und Landschaft
Geologisch prägen Granit und Sandsteine das Bild des Col Haut de Ribeauvillé. Auf der Strecke erwartet Motorradfahrer eine typisch vogesische Landschaft: Dichte Wälder, lichte Lichtungen, wildromantische Bachläufe und beeindruckende Felsen wechseln sich ab. Immer wieder bestehen tolle Ausblicke auf die Rheinebene und die nahen Elsässer Weinberge. Im Frühling und Herbst setzt das Laub der Buchen- und Eichenwälder in den Farben zusätzliche Akzente.

Infrastruktur
Die Infrastruktur um den Col Haut de Ribeauvillé ist als eher rudimentär zu bezeichnen. Direkt am Pass gibt es keine Tankstellen oder bewirteten Hütten, auch Rastplätze sind selten. Im nahen Ribeauvillé oder im Tal von Sainte-Marie-aux-Mines finden sich jedoch zahlreiche Möglichkeiten zur Einkehr, Übernachtung sowie Tankstellen. Es empfiehlt sich, Verpflegung und ausreichend Benzin bereits vor der Auffahrt dabeizuhaben.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col Haut de Ribeauvillé ist kostenfrei und es fallen keinerlei Mautgebühren an. Auch Parkgebühren werden entlang der Strecke nicht erhoben. Lediglich Verpflegung und eventuell Übernachtung müssen individuell eingeplant werden.

Fazit
Für Motorradfahrer ist der Col Haut de Ribeauvillé ein echter Geheimtipp: enge Straßen, kaum Verkehr, urige Vogesen-Atmosphäre und abwechslungsreiche Natur. Besonders lohnend sind die Ausblicke und die Ursprünglichkeit der Strecke – ideal für Genießer und Abenteuerlustige gleichermaßen.

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