Col de Celaccia (Bocca di Cilaccia)

Lage und Allgemeines
Der Col de Celaccia, auf Korsisch auch als "Bocca di Cilaccia" bekannt, liegt im Herzen der korsischen Insel und verbindet das Inland mit der Ostküste. Mit einer Höhe von rund 583 Metern dient dieser Pass als charmantes Bindeglied zwischen den malerischen Dörfern der umliegenden Region. Die Strecke befindet sich in einem wenig touristisch erschlossenen Teil Korsikas und zählt zu den Insidertipps für Motorradfahrer, die abseits der bekannten Hauptrouten unterwegs sein möchten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Straße über den Col de Celaccia ist vorwiegend schmal, kurvenreich und von teils wechselnder Asphaltqualität. Als Motorradfahrer sollte man besonderes Augenmerk auf lose Steine, kleine Schlaglöcher und gelegentliche Verunreinigungen durch Tiere oder Wettereinflüsse legen. Die Passstraße ist nach der Denzel Alpenstraßen-Skala mit etwa 2–3 einzuordnen: weitgehend asphaltiert, aber stellenweise eng und herausfordernd, insbesondere für wenig geübte Fahrer. Liebhaber von Serpentinen und Naturstraßen werden hier voll auf ihre Kosten kommen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Col de Celaccia ist zwischen Mai und Oktober, wenn das Wetter stabil und die Temperaturen angenehm warm sind. Im Winter kann die Straße durch stürmische Niederschläge oder seltenen Schnee kurzzeitig unbefahrbar werden, eine feste Wintersperre existiert aber meist nicht. Frühling und Herbst bieten eine eindrucksvolle Kulisse mit üppiger Vegetation bzw. farbenfrohem Laub, im Sommer kann es hingegen recht heiß werden, weshalb genügend Wasser mitgeführt werden sollte.

Historische Hintergründe
Der Col de Celaccia hatte schon früher für die lokale Bevölkerung Bedeutung, diente er doch als Übergang zwischen Dörfern und Handelswegen im Zentrum Korsikas. Überregionale oder militärhistorische Ereignisse sind an diesem Pass weniger dokumentiert, doch vermittelt er mit seinen Trockensteinmauern und alten Kastanienwäldern das authentische korsische Landgefühl.

Geologie und Landschaft
Die Gegend um den Col de Celaccia ist geprägt von typischer korsischer Gebirgslandschaft: Granitgestein, Pinien- und Kastanienwälder sowie duftende Macchia-Vegetation dominieren das Bild. Ausblicke auf die hügelige Landschaft und vereinzelte Täler machen die Überfahrt auch landschaftlich zum Genuss. Besonders im Frühling und Herbst schimmern die Wälder in unterschiedlichsten Farbtönen.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Col de Celaccia ist eher rudimentär: Direkt auf dem Pass gibt es weder Tankstellen noch größere Einkehrmöglichkeiten. Die nächsten Versorgungsmöglichkeiten finden sich in den umliegenden Orten wie Ghisoni oder Piedicroce, wo kleinere Bistros, einfache Restaurants und Tankstellen vorhanden sind. Empfehlenswert ist es, Picknick und ausreichend Treibstoff einzuplanen. Rastplätze finden sich an manchen Aussichtspunkten entlang der Strecke.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col de Celaccia ist grundsätzlich kostenlos. Weder Mautgebühren noch spezielle Straßennutzungsgebühren sind hier zu entrichten. Auch Parkmöglichkeiten an den Ausblickpunkten können ohne zusätzliche Kosten genutzt werden.

Fazit
Der Col de Celaccia ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer: abwechslungsreiche Streckenführung, ruhige Lage abseits der Touristenpfade, beeindruckende Natur und authentisches korsisches Flair. Wer gerne landschaftlich reizvolle, nicht überlaufene Strecken fährt, wird diesen kleinen, aber feinen Gebirgspass lieben.