Bergpass Details

Colle Bandia

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Südpiemont
Höhe: 2408 m
Schwierigkeitsgrad: 3-4  
Koordinaten: 44.382105, 7.086418
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle Bandia ist ein anspruchsvoller Alpenpass in den italienischen Alpen unweit der französischen Grenze im Piemont. Mit einer Höhe von etwa 2408 Metern verläuft dieser Pass durch eine spektakuläre alpine Landschaft und bietet Motorradfahrern eine abgelegene und einsame Route abseits der großen Touristenströme. Der Pass liegt zwischen den Tälern Valle Stura di Demonte und Valle Gesso, eingebettet zwischen schroffen Gipfeln und beeindruckenden Bergflanken.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke zum Colle Bandia ist größtenteils unbefestigt und stellt hohe Anforderungen an Motorrad und Fahrer. Zahlreiche Kehren, Schotterpassagen, steile Anstiege und mehrfach ausgesetzte Passagen verlangen fahrerisches Können, weshalb eine Enduro oder ein geländegängiges Adventure-Bike sehr zu empfehlen ist. Nach Denzel-Skala erreicht der Pass Schwierigkeitsgrad 3 bis 4 und sollte daher nur bei guten Wetterverhältnissen und entsprechender Erfahrung befahren werden. Bei Nässe können lose Steine und Schlamm die Passage zusätzlich erschweren.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Colle Bandia ist typischerweise von Spätfrühling bis Mitte Herbst befahrbar. Aufgrund der Höhenlage kann sich die Schneeschmelze bis in den Juni ziehen, während im Herbst schon ab September mit ersten Schneefällen zu rechnen ist. Die beste Reisezeit ist von Juli bis September, in denen die Strecken meistens schnee- und eisfrei sind. In den Wintermonaten ist der Pass wegen Schnee und Lawinengefahr gesperrt.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Colle Bandia vor allem als Saumpfad und später als militärischer und wirtschaftlicher Verbindungsweg zwischen den Tälern. Im 20. Jahrhundert fanden in der Umgebung militärische Bewegungen statt, was sich auch heute noch in Form alter Festungen und Bunkeranlagen entlang der Route zeigt. Diese Überreste zeugen von einer bewegten Vergangenheit des Grenzraumes.

Geologie und Landschaft
Die Passstrecke ist geprägt von einer wilden, hochalpinen Landschaft mit schroffen Felsformationen, Geröllhängen und üppigen Almwiesen. An klaren Tagen eröffnet sich eine atemberaubende Weitsicht auf die umliegenden Gipfel der Cottischen Alpen. Die Geologie ist vielseitig: Die Route führt durch sedimentäre Gesteinsschichten kombiniert mit imposanten Felsabbrüchen, immer wieder unterbrochen von kleinen Gebirgsbächen und alpinen Matten. Insbesondere im Sommer sind die Hänge reich an alpiner Flora.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Colle Bandia ist rudimentär. Es gibt entlang des Passes keine Tankstellen und nur sehr vereinzelte Unterstände oder Rastmöglichkeiten. Die letzte Möglichkeit zur Verpflegung und zum Auftanken bietet sich in den Tälern, zum Beispiel in Vinadio oder Demonte. Unterwegs laden einfache Picknickplätze und gelegentlich kleine Almhütten zu einer Rast ein, die jedoch meist nicht bewirtschaftet sind. Notfallservice ist in dieser Region nur eingeschränkt verfügbar.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Colle Bandia fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. Die Strecke ist öffentlich zugänglich. Dennoch empfiehlt es sich, eventuell vorhandene aktuelle Hinweise bezüglich Sperrungen oder regionaler Besonderheiten einzuholen, da die Bedingungen witterungsabhängig variieren können.

Fazit
Der Colle Bandia ist für Motorradfahrer mit Offroad-Erfahrung ein absolutes Highlight. Beeindruckende Alpenpanoramen, historische Zeugnisse, einsame Streckenführung abseits großer Verkehrswege und die urwüchsige Berglandschaft machen diese Passüberquerung zu einem unvergesslichen Abenteuer.


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