Bergpass Details

Colle del Baracun

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Südpiemont
Höhe: 2373 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 44.774827, 7.060862
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle del Baracun liegt im Piemont, im Westen Italiens, eingebettet zwischen den majestätischen Gipfeln der südlichen Alpen. Mit einer Höhe von etwa 2.373 Metern gehört er zu den weniger bekannten, aber umso reizvolleren Alpenpässen, die gerade für Motorradfahrer ein echtes Abenteuer darstellen. Südlich des Valle Stura di Demonte gelegen, bietet der Pass spektakuläre Panoramablicke und eine noch weitgehend unberührte Natur, fernab des touristischen Mainstreams.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt zum Colle del Baracun ist anspruchsvoll und überwiegend naturbelassen. Es handelt sich größtenteils um eine unbefestigte Schotterpiste, die mit Steinen, gelegentlichen Schlaglöchern und engen Kehren auch erfahrene Enduro- oder Adventure-Motorradfahrer fordert. Die Passage ist laut alpiner Denzel-Skala mit einer Schwierigkeit von SG 3-4 einzustufen – Trittsicherheit, Fahrpraxis im Gelände und ein geländetaugliches Motorrad sind Voraussetzung. Gerade bei Nässe kann der Untergrund rutschig oder schlammig werden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Besteigung des Passes ist nur in den Sommermonaten zu empfehlen, idealerweise von Mitte Juni bis Ende September. Außerhalb dieser Zeit ist der Pass aufgrund von Schnee und Matsch meist nicht befahrbar, da eine Wintersperre besteht. Selbst im Hochsommer können unvermittelte Wetterwechsel für kühle Temperaturen und Nebel sorgen. Es empfiehlt sich immer, den Wetterbericht zu checken und passende Ausrüstung mitzuführen.

Historische Hintergründe
Historisch spielte der Colle del Baracun vor allem als Verbindungsweg für Truppen und Schmuggler eine Rolle. Aufgrund seiner versteckten Lage ist er touristisch wenig erschlossen geblieben und bis heute ein Geheimtipp. Reste alter Militärstraßen zeugen noch von seiner strategischen Bedeutung im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist geprägt von alpinem Hochgebirge: Felsige Ausläufer, steile Geröllfelder und grüne Hochweiden bestimmen das Bild. In den höheren Lagen wechseln sich karges Gestein und blühende Almwiesen ab, was vor allem im Sommer einen besonderen Kontrast bietet. Die Vegetation reicht von Lärchen- und Kiefernwäldern in den unteren Regionen bis hin zu typischer, artenreicher Alpenflora.

Infrastruktur
Auf und um den Colle del Baracun gibt es keinerlei Rastmöglichkeiten oder bewirtschaftete Hütten. Die nächsten Tankstellen und Einkehrmöglichkeiten befinden sich in den nächstgelegenen Dörfern des Valle Stura di Demonte – Planung und Selbstversorgung sind daher unerlässlich. Es empfiehlt sich, ausreichend Treibstoff, Wasser und Proviant mitzuführen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Colle del Baracun ist kostenfrei. Es fallen keine Maut- oder Straßengebühren an. In der Hauptsaison können jedoch gelegentlich lokale Beschränkungen oder Sperrungen (zum Beispiel bei Forstarbeiten) auftreten.

Fazit
Der Colle del Baracun ist ein echtes Abenteuerziel für kernige Motorradfahrer: Unbefestigte Pisten, eine anspruchsvolle Strecke, eindrucksvolle Natur und die völlige Abwesenheit von Massentourismus machen diesen Alpenpass zu einer lohnenden Herausforderung. Panorama, Einsamkeit und alpine Berglandschaft sind hier die Highlights.

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