Bergpass Details

Colle d’Esischie

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Südpiemont
Höhe: 2451 m
Schwierigkeitsgrad: 3  
Koordinaten: 44.396687, 7.123861
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle d’Esischie liegt in den italienischen Alpen im Piemont, in der Provinz Cuneo, zwischen dem Valle Maira und dem Valle Grana. Mit rund 2451 Metern Höhe zählt er zu den höchsten befahrbaren Pässen der Region und ist insbesondere unter Enduro- und Offroad-Motorradfahrern ein eindrucksvolles Ziel. Seine Abgeschiedenheit und die einsame Lage sorgen für ein besonders ursprüngliches Fahrerlebnis abseits der großen Touristenströme.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Zufahrten zum Pass sind größtenteils unasphaltiert und anspruchsvoll. Besonders die südliche Rampe von Marmora her bietet langgezogene, steile Schotterpassagen mit grobem Gestein und Kurven, die für größere Motorräder etwas fordernd sein können. Die nördliche Zufahrt aus dem Valle Grana ist weniger steil, doch ebenfalls nicht geteert. Für geübte Motorradfahrer ist die Strecke ein Genuss, bei weniger Erfahrung ist allerdings Vorsicht geboten. Nach der Denzel Alpenstraßen-Skala wird der Colle d’Esischie je nach Abschnitt mit Schwierigkeitsgrad 3 bis 4 bewertet.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Befahrbarkeit des Passes ist stark saisonabhängig. Aufgrund der Höhenlage bleibt der Pass in der Regel von Oktober bis Ende Mai gesperrt, da Schnee und Schmelzwasser die Wege unpassierbar machen können. Die beste Reisezeit für eine Motorradtour sind die Sommermonate von Juni bis September. In dieser Zeit ist auch mit vergleichsweise stabilen Wetterverhältnissen zu rechnen. Kurzfristige Gewitter und Nebelbänke sind dennoch möglich, zudem kann es selbst im Hochsommer empfindlich kühl werden.

Historische Hintergründe
Der Colle d’Esischie diente historischen Handels- und Schmugglerwegen als Übergang zwischen den Tälern. Im 20. Jahrhundert wurde die Strecke militärisch genutzt. Die Überreste alter Militärstraßen prägen das Streckenbild noch heute und verleihen dem Pass seinen rustikalen Charme. Große historische Bauwerke sucht man hier vergeblich, dafür erlebt man einen Hauch alpiner Geschichte auf zwei Rädern.

Geologie und Landschaft
Die Alpenlandschaft rund um den Colle d’Esischie ist geprägt von Gneis, Schiefer und markanten Felsformationen. Die vegetationsarme Hochalpenlandschaft belohnt Motorradfahrer mit weiten Panoramablicken auf umliegende Gipfel und Täler. Besonders eindrucksvoll sind die kargen Hochebenen und die unberührte Flora, die mit Hochgras, Alpenblumen und niedrigem Strauchwerk bezaubern. Die Strecke schlängelt sich durch eine raue, wilde Hochgebirgsnatur, die gerade aufgrund ihrer Ursprünglichkeit beeindruckt.

Infrastruktur
Die Infrastruktur am Colle d’Esischie ist sehr spärlich. Direkt am Pass gibt es keinerlei Versorgungsmöglichkeiten. Die nächsten Tankstellen oder Einkehrmöglichkeiten befinden sich in den Ortschaften im Tal, wie beispielsweise in Marmora oder Pradleves. Rastplätze gibt es lediglich in Form einiger kleiner Parkbuchten am Wegesrand. Es wird empfohlen, vor der Auffahrt ausreichend zu tanken und Verpflegung mitzunehmen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Colle d’Esischie werden derzeit keine Mautgebühren oder spezielle Kosten erhoben. Die Strecke ist frei zugänglich und kann von Motorradfahrern ohne Einschränkungen genutzt werden, solange keine Wintersperre oder temporäre Sperrungen aufgrund von Instandhaltungsmaßnahmen bestehen.

Fazit
Der Colle d’Esischie bietet erfahrenen Motorradfahrern ein echtes Abenteuer abseits asphaltierter Routen. Highlights sind die herausfordernde Schotterpiste, die beeindruckende alpine Landschaft und die Ursprünglichkeit des Passes. Wer Ruhe, fahrerische Herausforderung und Natur pur sucht, wird hier auf seine Kosten kommen.


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