Bergpass Details

Colle della Ranzola

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Aostatal
Höhe: 2169 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 45.754693, 7.803190
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle della Ranzola verbindet das Aostatal mit dem Piemont und liegt im alpinen Grenzgebiet zwischen Gressoney-Saint-Jean und dem Val d’Ayas in Norditalien. Mit einer Höhe von etwa 2.169 Metern ist dieser Pass ein Geheimtipp für Motorradfahrer, die abseits der vielbefahrenen Routen die Schönheit der Westalpen erkunden wollen. Die Strecke führt durch ursprüngliche, naturbelassene Alpenlandschaften und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Monte-Rosa-Massiv.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Colle della Ranzola ist größtenteils unbefestigt und schmal, mit steilen Anstiegen und teils losem Untergrund. Für versierte Endurofahrer ist sie ein besonderes Erlebnis. Aufgrund der Beschaffenheit wird die Route auf der Denzel-Skala mit etwa S2-S3 bewertet; Fahrzeuge mit Straßenbereifung sind hier fehl am Platz. Scharfe Kehren und schmale Passagen erfordern volle Aufmerksamkeit und fahrerisches Können. Für Anfänger ist die Strecke weniger geeignet, erfahrene Biker werden jedoch mit einer anspruchsvollen Passage belohnt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Der Pass ist wetterbedingt nur in den schneefreien Monaten – meist von Juni bis September – befahrbar. Außerhalb dieser Zeit ist mit Schneefeldern und Sperrungen zu rechnen. Selbst im Hochsommer können Wetterumschwünge überraschend heftig sein. Die beste Zeit für eine Befahrung ist Juli und August, wenn die Wahrscheinlichkeit für dauerhaft gute Straßenverhältnisse und angenehme Temperaturen am höchsten ist.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Colle della Ranzola hauptsächlich als Verbindungsweg für Einheimische, Hirten und Schmuggler. Militärgeschichtlich spielte der Pass aufgrund seiner unscheinbaren Lage kaum eine Rolle, ist heute jedoch ein beliebtes Wanderziel und punktuell Zeuge alter, alpiner Traditionen und früher Almenwirtschaft geblieben.

Geologie und Landschaft
Die Region ist geprägt von uraltem, metamorphen Gestein mit zahlreichen Schieferschichten und kleinen Gletscherseen. Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf die umliegenden Gipfel der Walliser Alpen und die vegetationsarmen Hochlagen rund um die Passhöhe. Im Frühjahr und Sommer erfreuen bunte Alpenwiesen, während ab September die Lärchenwälder in leuchtenden Farben erstrahlen.

Infrastruktur
Entlang der Strecke gibt es weder Tankstellen noch bewirtete Hütten direkt am Pass. Rastplätze finden sich besonders an den Taleingängen bei Gressoney-Saint-Jean und im Val d’Ayas, wo sich vor und nach der Befahrung auch Einkehrmöglichkeiten bieten. In Notfällen bitte auf ausreichende Eigenversorgung achten. Die nächste Tankstelle ist in den Talorten zu finden, ausreichend Treibstoff und Verpflegung sollte vor der Auffahrt eingeplant werden.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Colle della Ranzola fallen derzeit keine Mautgebühren oder besondere Kosten an. Die Nutzung erfolgt auf eigenes Risiko und auf meist kommunalen oder forstwirtschaftlichen Wegen. Es empfiehlt sich, die lokale Gesetzgebung zu beachten und Rücksicht auf Wanderer und die empfindliche Natur zu nehmen.

Fazit
Motorradfahrer erwartet am Colle della Ranzola eine herausfordernde, naturbelassene Strecke mit spektakulären Panoramaausblicken und echtem Gebirgsflair. Die Highlights sind die Ursprünglichkeit der Landschaft, der intensive Fahrspaß auf teils unbefestigten Wegen sowie die Chance, ein wenig bekanntes Stück Alpen mit dem Motorrad zu entdecken.


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