Bergpass Details

Passo di Tanarello

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Seealpen
Höhe: 2045 m
Schwierigkeitsgrad: 4  
Koordinaten: 44.079254, 7.715138
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo di Tanarello befindet sich in den französisch-italienischen Alpen, unweit der Grenze zwischen Frankreich und Italien, auf einer Höhe von etwa 2.045 Metern. Der Pass verbindet das französische Roya-Tal mit dem italienischen Valle Tanaro und liegt im abgelegenen Hinterland der Seealpen, umgeben von beeindruckender Hochgebirgslandschaft. Besonders für Motorradfahrer ist die Region aufgrund ihrer ursprünglichen Natur und der verkehrsarmen Straßen ein echter Geheimtipp.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke zum Passo di Tanarello ist größtenteils unbefestigt, schmal und kurvenreich, mit teils steinigen Abschnitten sowie Schotterpassagen, die fahrerisches Können und eine geländetaugliche Maschine voraussetzen. Die Denzel-Skala bewertet den Pass mit Schwierigkeitsgrad III bis IV, was ihn zu einer anspruchsvollen, aber nicht extrem gefährlichen Strecke für erfahrene Enduro- oder Reiseenduro-Fahrer macht. Die Auffahrt ist besonders von der französischen Seite weniger ausgebaut und kann nach Regenfällen schwieriger zu befahren sein.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für eine Passbefahrung ist von Juni bis Oktober, wenn der Pass in der Regel schneefrei ist. In den Wintermonaten oder nach langen Schlechtwetterperioden ist der Pass häufig wegen Schnee, Matsch oder Steinschlag gesperrt oder unpassierbar. Wetterumschwünge können jederzeit auftreten, daher empfiehlt sich eine gründliche Wetterprüfung vor der Anreise.

Historische Hintergründe
Historisch war der Passo di Tanarello lange Zeit ein wichtiger Grenzübergang und Verbindungsweg für Schäfer, Händler und die lokale Bevölkerung. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Region abgelegen. Die alten Militärstraßen, die aus Verteidigungsgründen angelegt wurden, dienen heute als Pisten für Wanderer und motorisierte Zweiräder.

Geologie und Landschaft
Die Umgebung des Passes ist geprägt von kargen Felsformationen, weiten Wiesen und kleineren Lärchenwäldern. Die Geologie setzt sich aus Kalk- und Dolomitgesteinen zusammen, die eine interessante alpine Flora und Fauna beherbergen. Beeindruckend ist die Fernsicht zu den Ligurischen Alpen sowie das unverbaute und wilde Landschaftsbild, das gerade Motorradfahrer in seinen Bann zieht.

Infrastruktur
Direkt am Pass selbst gibt es keine nennenswerten Infrastruktureinrichtungen. Im nahegelegenen italienischen Ort Monesi sowie im französischen Roya-Tal findet man aber einfache Gasthöfe, kleine Restaurants und selten auch Tankstellen. Vor Fahrtantritt ist es ratsam, die Versorgung mit Treibstoff und Proviant zu planen, da unterwegs keine Einkehrmöglichkeiten bestehen.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Passo di Tanarello fallen aktuell keine Gebühren oder Mautkosten an. Die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr und Eigenverantwortung. Aufgrund des alpinen Geländes empfiehlt sich das Mitführen von Notfallausrüstung und ausreichend Wasser.

Fazit
Der Passo di Tanarello begeistert mit abenteuerlicher Offroad-Strecke, ursprünglicher Hochgebirgslandschaft und wunderbarer Einsamkeit. Für erfahrene Motorradfahrer ist der Pass eine Herausforderung mit grandiosem Panorama und echter Wildnis – ein Highlight der Westalpen, das abseits des Massentourismus entdeckt werden will.

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