Bergpass Details

Passo della Vena

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Venetien
Höhe: 1694 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 45.874593, 11.308365
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Passo della Vena liegt in den venezianischen Voralpen, eingebettet zwischen den majestätischen Gipfeln rund um das Monte Grappa-Massiv in der Region Venetien. Mit einer Höhe von etwa 1694 Metern ist er ein echter Geheimtipp unter Motorradfahrern, die abseits der großen Alpenrouten nach einer anspruchsvollen und naturnahen Strecke suchen. Die Passstraße verbindet die Orte Feltre und das Tal des Brenta und schlängelt sich durch eine wenig besiedelte, wilde Hochgebirgslandschaft.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Passo della Vena ist schmal, kurvenreich und teilweise unbefestigt, sodass sie vor allem für erfahrene Motorradfahrer geeignet ist. Steile Anstiege, zahlreiche Kehren und oftmals lose Schotterabschnitte sorgen für Fahrspaß und eine ordentliche Herausforderung. Die Denzel-Skala gibt dem Pass eine Wertung zwischen Schwierigkeitsgrad 3 und 4. Die Streckenführung verlangt besonders bei feuchtem oder losem Untergrund erhöhte Aufmerksamkeit und fahrerisches Geschick.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Passo della Vena liegt zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober. Aufgrund der Höhenlage bleibt der Pass bis in den Frühsommer hinein oft von Schneeresten bedeckt und ist im Winter grundsätzlich gesperrt. Wetterumschwünge mit Nebel und plötzlichen Regenschauern sind auch im Sommer möglich. Grundsätzlich sollte man sich vor Fahrtantritt über aktuelle Bedingungen informieren.

Historische Hintergründe
Historisch gesehen spielte die Region um den Passo della Vena vor allem im Ersten Weltkrieg eine Rolle. Das nahegelegene Monte Grappa-Massiv war ein bedeutendes Frontgebiet während der Gebirgskämpfe zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Einige alte Militärstraßen und Relikte aus dieser Zeit sind noch immer in der Landschaft sichtbar und lassen die Geschichte spürbar werden.

Geologie und Landschaft
Geologisch beeindruckt der Pass durch das Zusammenspiel aus Dolomitenkalk und Kalkstein-Formationen, die schroffe Felswände, Steilhänge und sanft ansteigende Almmulden bilden. Die Vegetation reicht von Lärchen- und Tannenwäldern in den unteren Bereichen bis zu weitläufigen Almwiesen und felsigen Ausblickspunkten oberhalb der Baumgrenze. Immer wieder eröffnen sich grandiose Panoramablicke auf das Venetische Voralpenland.

Infrastruktur
Die Infrastruktur entlang des Passo della Vena ist spärlich. Es gibt keine Tankstellen oder Werkstätten direkt am Pass. Die nächste Möglichkeit zum Tanken und für größere Rast befindet sich in Feltre oder im Tal des Brenta. Kleine Almen bieten gelegentlich saisonale Einkehrmöglichkeiten, auf den Pass selbst sollte man aber ausreichend Verpflegung und Treibstoff mitnehmen. Handyempfang ist nicht überall zuverlässig.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Passo della Vena ist kostenlos. Es fallen keine Mautgebühren oder sonstige Kosten an. Die Passstraße dient vorrangig dem landwirtschaftlichen Verkehr, sodass Rücksicht gegenüber anderen Nutzern und Weidevieh oberstes Gebot ist.

Fazit
Der Passo della Vena begeistert mit seiner abgelegenen Lage, fahrerischen Herausforderungen, beeindruckender alpiner Szenerie und spürbar historischer Atmosphäre. Für geübte Motorradfahrer ist er ein echtes Abenteuer abseits der bekannten Alpenklassiker – mit unvergesslichen Aussichten und einer Prise Pioniergeist.


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