Col Clapier où de la Savine

Lage und Allgemeines
Der Col Clapier, auch als Col de la Savine bekannt, ist ein abgelegener, hochalpiner Gebirgspass in den Westalpen Frankreichs, nahe der Grenze zu Italien. Mit einer Höhe von etwa 2.482 Metern zählt er zu den anspruchsvolleren und weniger frequentierten Übergängen der Region. Die Passstraße ist vor allem bei echten Abenteurern, wie insbesondere Motorradfahrern mit Enduro- oder Adventure-Bikes, beliebt, da die Strecke abseits klassischer Alpenrouten liegt und nahezu unberührte Natur aufweist.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke zum Col Clapier ist größtenteils naturbelassen und führt über schmale, teils grob geschotterte oder sogar felsige Wege. Der Aufstieg von der französischen Seite – meist ab Bramans – verlangt gute Fahrtechnik sowie Bodenfreiheit und ist mit Geländemotorrädern empfehlenswert. Besonders steil und schwierig ist der letzte Abschnitt vor dem Scheitelpunkt. Die Denzel-Skala stuft die Strecke mit etwa SG 3 bis 4 ein, was sie deutlich von den klassischen Passstraßen abhebt. Asphaltabschnitte sind praktisch nicht vorhanden, und bei Nässe wird es rutschig und herausfordernd.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Durch die hohe Lage ist der Col Clapier nicht ganzjährig befahrbar. Die Schneefreiheit dauert meist von Anfang Juli bis maximal Mitte September. Frühjahrs- und Spätherbsttouren sind durch Restschnee, Schlammpassagen und rutschigen Untergrund kaum zu empfehlen. Selbst im Hochsommer sollte das Wetter ständig beobachtet werden, denn rasche Wetterumschwünge sind in dieser Region keine Seltenheit und können die Passierung erschweren oder sogar unmöglich machen.

Historische Hintergründe
Der Col Clapier ist keine rein touristische Strecke, sondern blickt auf eine lange Geschichte zurück. Historisch interessant ist insbesondere, dass dieser Gebirgspass von Historikern als möglicher Übergang für Hannibals Alpenüberquerung mit seinen Kriegselefanten diskutiert wird. Der Pass war schon in der Antike ein bedeutender Übergang und diente unterschiedlichen militärischen und wirtschaftlichen Zwecken.

Geologie und Landschaft
Die Landschaft rund um den Col Clapier ist geprägt von wilden Felsformationen, kargen Bergwiesen und vereinzelten Almflächen. Die Region ist Teil der Hochalpen und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Geologisch dominiert Gestein wie Glimmerschiefer, Kalk und Granit. Charakteristisch sind kleine Seen, hochalpine Flora und bei günstigen Bedingungen auch Sichtungen von Steinböcken oder Adlern.

Infrastruktur
Rund um den Col Clapier ist kaum Infrastruktur vorhanden. Tankstellen und ein größeres gastronomisches Angebot finden sich erst in den weiter entfernten Ortschaften wie Bramans und Lanslebourg. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in den Dörfern im Tal oder auf den vereinzelten Berghütten, die allerdings vorher reserviert werden sollten. Rastmöglichkeiten unterwegs sind meist natürliche, einsame Plätze – daher sollte immer genügend Proviant und vor allem Wasser dabeisein.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col Clapier ist kostenfrei. Es gibt keine Straßengebühren, Mautstellen oder ähnliches. Teilweise können Nationalpark- oder Umweltschutzauflagen zu temporären Sperrungen oder Zufahrtsbeschränkungen führen, die es zu beachten gilt. Eine aktuelle Recherche vor der Tour wird dringend empfohlen.

Fazit
Für Abenteuer orientierte Motorradfahrer ist der Col Clapier ein absoluter Geheimtipp: wilde Natur, technische Strecke, historische Atmosphäre und Aussicht auf alpine Traumlandschaften. Wer sich auf die Herausforderung einlässt, erlebt pure Alpen-Abenteuer abseits ausgetretener Touristenpfade.