Bergpass Details

Colle Bercia (Col de Gimont)

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Südpiemont
Höhe: 2293 m
Schwierigkeitsgrad: 3  
Koordinaten: 44.923565, 6.785903
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Colle Bercia, auch als Col de Gimont bekannt, liegt in den italienischen Alpen im Grenzgebiet zur französischen Region Hautes-Alpes. Mit einer Höhe von rund 2.293 Metern bietet der Pass eine spannende Überquerung zwischen dem italienischen Susatal und dem französischen Briançonnais. Er ist bei Motorradfahrern als verstecktes Juwel für alpine Abenteuer bekannt und bietet ein authentisches Naturerlebnis abseits bekannter Hauptrouten.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Zufahrt zum Colle Bercia erfolgt meist über Schotterwege, teils mit grobem Untergrund und leichten ausgesetzten Passagen. Die Strecke windet sich durch weite Almflächen und bietet immer wieder wunderschöne Ausblicke auf die umgebende Bergwelt. Für Großteils ist eine gute Offroad-Erfahrung ratsam; straßentaugliche Enduros sind ideal. Der Pass wird nach Denzel mit insgesamt SG3-4 (mittelschwere Schwierigkeit) bewertet, wobei besonders nach Regen oder während der Schneeschmelze erhöhte Vorsicht geboten ist. Fahrtechnisch herausfordernd, aber für geübte Motorradfahrer durchaus machbar.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Colle Bercia liegt zwischen Juni und Oktober. In den Wintermonaten und bis weit ins Frühjahr ist der Pass wegen Schnee unpassierbar. Auch im Frühsommer kann stellenweise noch Restschnee liegen. Das Wetter in diesen Höhen ist wechselhaft – plötzliche Nebelschwaden oder kurze Gewitter sind keine Seltenheit. Daher sollte stets warme, wetterfeste Kleidung mitgeführt werden.

Historische Hintergründe
Der Colle Bercia spielte historisch vor allem als Verbindungsweg zwischen den italienischen und französischen Alpentälern eine Rolle. In seiner Umgebung finden sich Überreste alter Grenzbefestigungen aus Zeiten, als diese Region wichtiger militärischer und wirtschaftlicher Grenzübertritt war. Die Wege wurden lange von Schmugglern, Hirten und dem Grenzschutz genutzt.

Geologie und Landschaft
Die Route verläuft durch alpines Gelände mit artenreichen Wiesen, Lärchenwäldern und steil aufragenden Felswänden. Geologisch zeichnet sich die Region durch kristallines Gestein und typische Gletscherformen wie Kare und Moränen aus. Bewundernswert sind die Weitblicke auf die umliegenden Gipfel und das naturbelassene Flair ohne größere Infrastruktureingriffe.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine nennenswerte touristische Infrastruktur. Gelegenheiten zum Rasten bieten sich an den aussichtsreichen Wegpunkten. Die nächsten Einkehrmöglichkeiten und Tankstellen finden sich in Cesana Torinese auf italienischer Seite bzw. in Montgenèvre auf französischer Seite. Unbedingt mit ausreichend Benzin und Proviant starten, da Versorgungsmöglichkeiten am Pass selbst fehlen.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Colle Bercia ist kostenfrei. Es gibt keine Maut oder besondere Gebühren für Motorräder. Einzelne Abschnitte können jedoch saisonal gesperrt sein, weshalb aktuelle Informationen zur Befahrbarkeit eingeholt werden sollten.

Fazit
Der Colle Bercia bietet für abenteuerlustige Motorradfahrer eine abwechslungsreiche und wenig befahrene Offroad-Strecke inmitten herrlicher Alpenlandschaft. Höhepunkte sind die eindrucksvolle Natur, die anspruchsvolle Streckenführung und das Gefühl, einen echten Geheimtipp der Westalpen entdeckt zu haben.

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