Stausee Mattmark (Saastal)

Lage und Allgemeines
Die Höhenstraße zum Stausee Mattmark liegt am Talschluss des Saastals im Wallis, eingebettet in die imposante Bergwelt der südlichen Schweizer Alpen. Rund 15 Kilometer südlich von Saas-Almagell führt die Strecke auf etwa 2.197 Meter Höhe zum größten Erddamm Europas, der den türkisgrünen Mattmarksee aufstaut. Durch die offene Hochgebirgslage genießen Motorradfahrer eine atemberaubende Panoramaaussicht auf markante Viertausender und weitläufige Gletscherfelder.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Anfahrt erfolgt auf einer gut ausgebauten, zum Großteil asphaltierten Straße, die mit moderaten Steigungen und übersichtlichen Kurven angenehm zu fahren ist. Lediglich auf den letzten Kilometern sind einige Haarnadelkurven, Rampen und kurze, unbeleuchtete Tunnels zu meistern. Die Denzel-Wertung liegt bei 2–3, was die Strecke technisch einfach bis mäßig anspruchsvoll macht — also ideal für Genussfahrer mit normalem Fahrkönnen. Im Sommer kann es gelegentlich zu starkem Ausflugsverkehr kommen, insbesondere an Wochenenden.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Mattmarkstraße ist nur während der schneefreien Monate (meist Ende Mai bis Oktober) offen. Während der Wintermonate sorgt eine Wintersperre für die notwendige Sicherheit. Die beste Reisezeit ist zwischen Juni und September, wenn Pass und See komplett schneefrei sind und die grandiose Hochgebirgslandschaft in voller Blüte steht. Auch im Sommer kann das Wetter rasch umschlagen — winddichte Kleidung und Wetterschutz werden dringend empfohlen.

Historische Hintergründe
Die Staumauer wurde zwischen 1957 und 1965 erbaut und war damals mit 120 Metern Höhe Europas größter Erdschüttdamm. Bekannt ist die Stätte auch durch das tragische Mattmark-Unglück von 1965, bei dem während der Bauarbeiten eine Eislawine 88 Menschenleben forderte. Eine Gedenkstätte vor Ort erinnert an dieses Ereignis.

Geologie und Landschaft
Motorradfahrer werden von der grandiosen, hochalpinen Gletscher- und Schuttlandschaft beeindruckt sein. Der Mattmarksee liegt am Fuße mächtiger Dreitausender, darunter das mächtige Monte-Rosa-Massiv. Moränen, bizarre Felsskulpturen und ein einzigartiger Ausblick auf den Allalingletscher machen die Strecke auch landschaftlich besonders reizvoll.

Infrastruktur
Am Ende der Strecke befinden sich Parkmöglichkeiten und ein modernes Restaurant mit Sonnenterrasse direkt an der Staumauer. In Saas-Almagell und Saas-Grund bieten zahlreiche Gaststätten, Supermärkte und Tankstellen alles für die Versorgung unterwegs. Entlang der Strecke laden Hütten und Rastplätze zur Pause ein. Öffentliche Toiletten sind vor Ort vorhanden, Übernachtungsmöglichkeiten gibt es im Tal.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung der Mattmarkstraße ist für Motorräder und PKW gebührenfrei. Kosten für Parkplätze und die Gastronomie sind im üblichen Rahmen. Für die Benutzung des Parkplatzes direkt an der Staumauer kann jedoch eine geringe Gebühr erhoben werden.

Fazit
Die Höhenstraße zum Stausee Mattmark bietet Motorradfahrern ein faszinierendes Hochalpen-Erlebnis mit einfacher bis moderater Streckenführung, spektakulärem Panorama, geschichtsträchtiger Atmosphäre und ausgezeichneter Infrastruktur. Ein absolutes Highlight für eine Tour durch das Schweizer Wallis!