Mautstraße Details

Leckfeldalm

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Österreich
Region: Osttirol
Höhe: 1920 m
Koordinaten: 46.719622, 12.412598
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Die Mautstraße zur Leckfeldalm liegt im östlichen Teil Tirols, in der Nähe von Sillian und südlich des Villgratentals. Auf etwa 1920 Metern Höhe erschließt diese schmale Bergstraße ein malerisches Hochtal am Nordrand der Karnischen Alpen. Für Motorradfahrer ist die Route besonders reizvoll, denn sie führt zu einem beliebten Ausgangspunkt für Wanderungen und bietet beeindruckende Panoramablicke über das Pustertal. Die Zufahrt startet oft in der Nähe der Ortschaft Sillian und verläuft größtenteils auf geschottertem Untergrund.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Leckfeldalm-Mautstraße besticht durch ihre vielfältige Streckenführung. Auf etwa 7 Kilometern Länge windet sie sich in engen Serpentinen und mit teils steileren Rampen den bewaldeten Hang hinauf. Der Untergrund ist überwiegend gut gewalzter Schotter, teils gibt es jedoch auch raue Abschnitte mit kleineren Steinen und Querrinnen. Aufgrund der Schotterpassagen und einigen engen Kehren liegt die Denzel-Bewertung im Bereich SG 2-3. Motorradfahrer mit etwas Offroad-Erfahrung werden an der Strecke ihre Freude haben, insbesondere bei trockenen Bedingungen. Für Anfänger ist jedoch besondere Vorsicht geboten – auch wegen möglicher Gegenverkehrsstellen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die Leckfeldalmstraße ist meist nur während der schneefreien Monate befahrbar, von Anfang Juni bis etwa Mitte Oktober. Im Herbst locken goldene Lärchen und klare Weitsicht, während im Frühsommer noch Schneereste für knackige Kontraste sorgen können. Aufgrund der Höhenlage ist in den Morgenstunden oder nach Regen mit Rutschgefahr zu rechnen. Eine offizielle Wintersperre besteht in der kalten Jahreszeit; die Straße wird dann nicht geräumt.

Historische Hintergründe
Die Leckfeldalm wurde traditionell von einheimischen Bauern als Sommerweide genutzt und zählt zu den ältesten bewirtschafteten Almen in dieser Region. Die Mautstraße selbst entstand ursprünglich, um den Zugang für Landwirte, Forstarbeiter und zur Heuernte zu erleichtern. Heutzutage dient sie neben der Almwirtschaft vor allem Wanderern und Naturfreunden als Zubringer.

Geologie und Landschaft
Typisch für das Gebiet sind schroffe Kalk- und Dolomitgesteine, die sich in den teils steil aufragenden Flanken und Felswänden des Tales zeigen. Die Strecke zur Leckfeldalm verläuft durch dichte Nadelwälder, die gegen die Almgrenze hin von Bergwiesen und blumenreichen Weideflächen abgelöst werden. Besonders faszinierend sind die Ausblicke nach Süden bis zum Karnischen Hauptkamm – bei guter Sicht gleitet der Blick weit hinein nach Italien. Entlang der Strecke laden kleine Lichtungen und Bachläufe immer wieder zu kurzen Pausen ein.

Infrastruktur
Oben auf der Leckfeldalm finden Motorradfahrer eine bewirtschaftete Hütte sowie einfache Rastplätze mit Sitzgelegenheiten. Hier gibt es deftige Tiroler Kost und selbstgemachte Almspezialitäten – ideal, um nach der Auffahrt zu entspannen. Tankmöglichkeiten gibt es im Tal in Sillian, weshalb eine vollgetankte Maschine empfohlen wird. Toiletten sind bei der Alm vorhanden, Möglichkeiten zur Reparatur oder zum Waschen des Motorrads bestehen allerdings nicht.

Kosten / Gebühren
Die Mautstraße ist kostenpflichtig. Für Motorräder wird eine Mautgebühr erhoben, die meistens bar am Automaten vor Ort bezahlt werden muss. Die aktuelle Gebühr (Stand 2024) liegt bei etwa 4 bis 6 Euro pro Motorrad, Änderungen sind saisonal möglich. Die Barrierensysteme sind in der Regel außerhalb der Betriebszeiten geschlossen.

Fazit
Die Leckfeldalmstraße überzeugt Motorradfahrer mit einer spannenden Mischung aus Schotter, alpinem Panorama und uriger Hüttenkultur. Highlights sind das Naturerlebnis im hochalpinen Gelände, technische Abschnitte für Offroadbegeisterte und die genussvolle Pause auf der Alm. Wer eine kleine, aber feine Abenteuertour in den Tiroler Bergen sucht, ist hier goldrichtig.

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