Mautstraße Details

San Bernardino-Straßentunnel

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Schweiz
Region: Graubünden
Höhe: 1631 m
Koordinaten: 46.50592, 9.18132
Straßenzustand: Geöffnet

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der San Bernardino-Straßentunnel liegt im Schweizer Kanton Graubünden und verbindet die Orte Hinterrhein im Norden mit San Bernardino im Süden. Er verläuft unterhalb des gleichnamigen Alpenpasses auf einer Höhe von etwa 1631 Metern. Der Tunnel ist besonders für Motorradfahrer interessant, da er eine wichtige und direkte Nord-Süd-Verbindung im bündnerischen Alpenland darstellt und oft eine wetterunabhängige Alternative zur klassischen Passstraße bietet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Der rund 6,6 Kilometer lange Tunnel quert die Alpen geradlinig, was für Motorradfahrer ein entspanntes, aber eher unspektakuläres Tunnel-Erlebnis bedeutet. Im Vergleich zur Passstraße (Denzel-Skala etwa Stufe 3-4, mittlere Schwierigkeit) ist der Tunnel deutlich einfacher zu befahren, da er Steigungen und enge Kehren umgeht. Die Zufahrten auf beiden Seiten sind gut ausgebaut und asphaltiert. Während sportliche Fahrer den kurvenreichen Pass bevorzugen, eignet sich der Tunnel vor allem bei ungünstigen Wetterbedingungen oder Zeitdruck.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Ein großer Vorteil des San Bernardino-Tunnels ist seine ganzjährige Befahrbarkeit, während die Passstraße im Winter wegen Schnee gesperrt ist. Die beste Reisezeit für Motorradtouren ist jedoch in den Sommermonaten zwischen Juni und September, wenn auch der Pass offen steht und die Fernsicht in den Alpen am schönsten ist. Im Tunnel sollten niedrige Temperaturen auch im Sommer einkalkuliert werden. Starke Regenfälle oder Schneefall auf den Zufahrten können die Anfahrt auf beiden Seiten dennoch erschweren.

Historische Hintergründe
Der Tunnel wurde 1967 eröffnet und gehörte damals zu den längsten Straßentunneln Europas. Er markiert einen Wendepunkt in der Alpenquerung, da er eine wetter- und saisonunabhängige Verbindung zwischen Nord- und Südeuropa ermöglicht. Die alte Passstraße war zuvor vor allem für den Handel und den lokalen Verkehr von großer Bedeutung, verlor nach der Tunnelöffnung aber nicht ihren touristischen Reiz für abenteuerlustige Motorradfahrer.

Geologie und Landschaft
Die Region um den San Bernardino ist geprägt von den Ausläufern der Alpen mit beeindruckenden Felsformationen, ausgedehnten Nadelwäldern und Hochalpenwiesen. Besonders Richtung Passhöhe bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das Rhein- und Misoxertal. Geologisch interessant sind die teils schroffen Gneise und kristallinen Gesteine, die dem Straßenverlauf ein einzigartiges Alpenflair geben. Innerhalb des Tunnels bleibt der landschaftliche Genuss jedoch aus, während die Natur auf den Zufahrtsstraßen umso mehr beeindruckt.

Infrastruktur
Beiderseits des Tunnels befinden sich ausreichend Parkplätze, Rastplätze und mehrere Tankstellen, die gut auf Motorradfahrer eingerichtet sind. In den Orten San Bernardino und Hinterrhein gibt es vielfältige Einkehrmöglichkeiten – von einfachen Imbissen bis hin zu traditionellen Gasthäusern. Die Infrastruktur am Tunnel ist modern und komfortabel, was längere Touren und Pausen problemlos ermöglicht.

Kosten / Gebühren
Für die Nutzung des Tunnels wird keine gesonderte Maut verlangt. Allerdings ist – wie auf den meisten Schweizer Autobahnen und Nationalstraßen – die Vignette erforderlich, die jährlich erworben werden muss. Motorräder benötigen eine eigene Vignette, deren Kosten sich im moderaten Bereich bewegen. Eine günstige Möglichkeit für all jene, die häufiger in der Schweiz unterwegs sind.

Fazit
Der San Bernardino-Straßentunnel bietet für Motorradfahrer eine schnelle, zuverlässige und sichere Alpenquerung zu jeder Jahreszeit. Die Highlights sind die hervorragende Infrastruktur, die beeindruckende Alpenlandschaft auf den Zufahrten sowie die Möglichkeit, zwischen Tunnel und kurviger Passstraße zu wählen – ideal für Tourenplaner und Alpenliebhaber gleichermaßen.


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