Bergpass Details

Sella Chianzutàn

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Italien
Region: Friaul
Höhe: 954 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 46.359325, 12.941165
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Sella Chianzutàn ist ein wenig bekannter, aber äußerst reizvoller Pass in den norditalienischen Alpen der Region Friaul-Julisch Venetien. Er verbindet das Tal von Valcellina bei Barcis mit dem kleinen Ort Tramonti di Sopra. Mit einer Höhe von ungefähr 954 Metern bietet er eine abwechslungsreiche Strecke abseits der vielbefahrenen Routen und ist ein Tipp für Motorradfahrer, die das ruhige und authentische Alpenfeeling abseits des Massentourismus suchen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße ist schmal und kurvenreich, führt durch mehrere Kehren und engere Passagen. Die Fahrbahn ist teilweise asphaltiert mit kurzen, raueren Abschnitten. Für Motorradfahrer bietet sich hier eine sportliche, jedoch nicht übermäßig fordernde Etappe – gemäß der Denzel Alpenstraßen-Skala liegt die Schwierigkeit etwa bei Stufe 2 bis 2-3: Für geübte Fahrer problemlos, für Anfänger wegen der Enge und vereinzelten Schlaglöcher jedoch erhöhte Vorsicht geboten. Viele Abschnitte verlaufen durch bewaldetes Gelände, was im Frühjahr und Herbst Laub auf der Straße bedeuten kann.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit für die Befahrung ist zwischen Mai und Oktober. Im Winter ist der Pass meist gesperrt, da Schnee und Eis das sichere Befahren unmöglich machen. Gerade nach Regenfällen oder in der Übergangszeit können feuchtes Laub, Äste oder Steine auf der Strecke die Fahrt anspruchsvoll gestalten. Im Sommer ist die Region generell wenig frequentiert, sodass Motorradfahrer die Straße meist für sich haben.

Historische Hintergründe
Der Sella Chianzutàn war historisch eine wichtige Verbindung zwischen den abgelegenen Bergdörfern der Region. Über Jahrhunderte diente der Pass als Handels- und Schmugglerroute sowie als Maultierpfad für die Bewohner des Friaul. Reste alter Brücken und kleine Steinmauern entlang der Strecke zeugen noch heute von seiner Geschichte.

Geologie und Landschaft
Geologisch geprägt ist der Pass von den Kalksteinmassiven der südlichen Alpen mit eindrucksvollen Felswänden, steilen Abhängen und üppigen Wäldern. Die Landschaft ist von großer Ursprünglichkeit: tiefe Wälder, vereinzelt felsige Ausblicke und malerische Bergbäche prägen das Bild. Immer wieder eröffnen sich fantastische Panoramen auf die umliegenden Berge und das tief eingeschnittene Valcellina.

Infrastruktur
Rastmöglichkeiten direkt am Pass sind spärlich – eine größere Ansiedlung gibt es nicht. Die nächste Einkehrmöglichkeit findet sich in Barcis oder Tramonti di Sopra, wo kleinere Bars und Trattorien regionale Spezialitäten bieten. Tankstellen sind selten, daher sollte mit vollem Tank gestartet werden. Wer eine Pause einlegen möchte, findet Picknickplätze etwas abseits der Straße oder an Ausflugszielen in den genannten Orten.

Kosten / Gebühren
Für die Befahrung des Sella Chianzutàn werden keine Mautgebühren oder sonstigen Kosten erhoben. Die Strecke ist für alle Verkehrsteilnehmer frei zugänglich.

Fazit
Der Sella Chianzutàn ist ein echter Geheimtipp für Motorradfahrer: wenig befahren, landschaftlich eindrucksvoll, technisch abwechslungsreich und mit historischem Flair. Höhepunkte sind die verwunschene Natur, die sportliche Strecke und das authentische Bergfeeling abseits der großen Alpenpässe.

Keine Touren zum Bergpass vorhanden.
Kein Clip zum Bergpass vorhanden.

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