Bergpass Details

Col St-Jean près Roquebillière

 

Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Seealpen
Höhe: 960 m
Schwierigkeitsgrad: 2-3  
Koordinaten: 44.022448, 7.326336
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col St-Jean près Roquebillière befindet sich in den französischen Seealpen, unweit der Ortschaft Roquebillière im Département Alpes-Maritimes. Mit einer Höhe von etwa 960 Metern ist dieser Pass zwar nicht einer der höchsten, dafür aber ein echtes Juwel für Motorradfahrer, die abseits der großen Touristenrouten unterwegs sind. Er verbindet die Täler des Vésubie und des Gordolasque und liegt eingebettet in eine von Natur und Geschichte geprägte Berglandschaft.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Auffahrt auf den Col St-Jean zeichnet sich durch eine kurvige, überwiegend schmale Straße mit teilweise etwas rauem Belag aus. Speziell die Südwestseite bietet zahlreiche enge Kehren und macht das Fahren für geübte Motorradfahrer besonders attraktiv. Bei nasser Witterung oder nach Steinschlägen ist erhöhte Vorsicht geboten. Laut Denzel-Skala kann die Schwierigkeit mit einer Bewertung von etwa 2-3 (leicht bis mittelschwer, generell asphaltiert mit kurzer Schotterpassage möglich) eingeordnet werden. Die geringe Frequentierung sorgt dafür, dass der Pass vor allem für Genießer und Landschaftsliebhaber interessant bleibt.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit, um den Col St-Jean zu befahren, ist zwischen Mai und Oktober. In den Übergangsmonaten kann es wegen seiner Lage zu kurzfristigen Sperrungen durch Schnee oder Bergrutsche kommen. Im Winter ist die Strecke meist unpassierbar, da Schnee und Eis nicht geräumt werden. Auch in den Sommermonaten empfiehlt es sich, das Wetter im Auge zu behalten, da plötzliche Gewitter für anspruchsvolle Fahrbedingungen sorgen können.

Historische Hintergründe
Historisch diente der Col St-Jean als wichtiger Verbindungspunkt zwischen den Alpenhöhen und den tieferen Regionen am Mittelmeer. Auch heute noch vermitteln die alten, von Hand gebauten Trockensteinmauern entlang der Straße einen Eindruck vom traditionellen Leben und Arbeiten der Gebirgsbewohner in dieser Region. Immer wieder stößt man auf Überreste alter Hirtenwege und kleiner Almen in direkter Nähe zur Strecke.

Geologie und Landschaft
Geologisch ist die Gegend geprägt von Schiefer- und Kalkgesteinen, die für hohe Felswände, markante Formationen und schmale Felspassagen sorgen. Die umliegende Vegetation wechselt zwischen dichten Kastanienwäldern, mediterraner Macchie und hochgelegenen Almen. Besonders reizvoll: immer wieder öffnet sich der Blick auf die imposanten Gipfel der südlichen Alpen und das grüne Band des Vésubietals.

Infrastruktur
Rast- und Einkehrmöglichkeiten gibt es hauptsächlich in Roquebillière und im weiteren Verlauf Richtung Saint-Martin-Vésubie. In Roquebillière selbst finden sich kleinere Cafés, Bäckereien und eine Tankstelle. Direkt am Pass gibt es keine bewirtschaftete Hütte, jedoch mehrere Ausweichplätze und Aussichtspunkte, die sich für eine kurze Pause eignen. Die Strecke ist nicht besonders stark befahren und bietet kaum touristische Infrastruktur am Scheitelpunkt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col St-Jean ist kostenfrei, eine Maut wird nicht erhoben. Auch Parken und Pausen entlang der Straße sind ohne weitere Gebühren möglich. Lediglich die Versorgung und eventuelle Übernachtungen im Tal gehen auf eigene Rechnung.

Fazit
Der Col St-Jean près Roquebillière bietet Motorradfahrern eine landschaftlich reizvolle, wenig frequentierte Passroute mit abwechslungsreicher Streckenführung, wunderbaren Ausblicken und authentischer Alpenatmosphäre. Highlights sind die kurvenreiche Strecke, die Ruhe abseits des Massentourismus und die herrlichen Panoramablicke. Ideal für Genießer und erfahrene Tourenfahrer auf der Suche nach einem Geheimtipp in den Südalpen.

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