Riedbergpass

Lage und Allgemeines
Der Riedbergpass befindet sich im südlichen Bayern im Allgäu, zwischen den Orten Obermaiselstein und Balderschwang. Mit einer Höhe von ca. 1.409 Metern ist er der höchste, mit Kraftfahrzeugen regulär befahrbare Gebirgspass Deutschlands und gehört zu den reizvollsten Zielen für Motorradfahrer in der Region. Die Passstraße verbindet grüne Almwiesen, urige Dörfer und bietet herrliche Ausblicke auf die Allgäuer Alpen.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Passstraße weist zahlreiche Kurven, einige Kehren und mit bis zu 16 % eine der steilsten Steigungen aller deutschen Passstraßen auf. Die gesamte Strecke ist asphaltiert und rund 10 km lang. Besonders die Kehren verlangen Aufmerksamkeit, da sie eng und teils unübersichtlich sind. Für Motorradfahrer ist der Riedbergpass mit der Denzel-Skala mit etwa SG 2-3 bewertet: moderat anspruchsvoll, aber auch für weniger Geübte mit Vorsicht zu fahren. Die Strecke kann bei Nässe oder Streugut rutschig sein.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Zeit zur Befahrung des Riedbergpasses liegt zwischen Mai und Oktober. In den Wintermonaten ist der Pass häufig gesperrt, da starke Schneefälle und Glatteis keine sichere Durchfahrt ermöglichen. Im Frühjahr und Herbst besteht oft eine erhöhte Gefahr durch Laub und Feuchtigkeit, und abends kann sich Nebel bilden. Motorradfahrer sollten immer auf schnelle Wetterumschwünge gefasst sein.

Historische Hintergründe
Der Riedbergpass wurde ursprünglich zur Erschließung abgelegener Alm- und Waldflächen erbaut. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Straße für den motorisierten Verkehr ausgebaut. Heute spielt er eine wichtige Rolle als Verbindung zwischen touristischen Regionen im Allgäu und ist Anziehungspunkt für Ausflügler, Wanderer und Wintersportler.

Geologie und Landschaft
Die Region ist geprägt vom rauen alpinen Charakter der Allgäuer Alpen mit ihren grünen Hängen, steilen Bergrücken und imposanten Felspartien. Die Passhöhe bietet vielfach freie Sicht auf das Balderschwanger Tal und die umliegende Berglandschaft. Geologisch dominieren Kalkgesteine, die typisch für das Allgäuer Alpenvorland sind. Alpine Flora und zahlreiche Bergbäche begleiten die Strecke.

Infrastruktur
Entlang der Passstraße gibt es einige Parkplätze mit Aussichtspunkten sowie Almhütten und Gasthäuser, die zur Rast einladen – darunter die beliebte Passhütte direkt auf der Passhöhe. Die nächste Tankstelle befindet sich in Fischen oder Obermaiselstein. Für Unterkunft und Verpflegung bieten die umliegenden Ortschaften eine gute Auswahl an Pensionen, Hotels und Restaurants. In den Sommermonaten ist der Pass bei Bikern besonders beliebt, was sich in der Infrastruktur widerspiegelt.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Riedbergpasses ist kostenlos und ohne besondere Maut- oder Nutzungsgebühren möglich. Lediglich saisonal kann es zu Einschränkungen oder temporären Sperrungen kommen, beispielsweise bei Straßenbauarbeiten.

Fazit
Der Riedbergpass verbindet landschaftliche Schönheit mit abwechslungsreicher Streckenführung und bietet sowohl Fahrspaß als auch beeindruckende Ausblicke. Highlights sind die Alpenpanoramen, die typischen Allgäuer Bergwiesen und die urigen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke. Besonders für Motorradfahrer ist der Pass ein Muss im Allgäu!