Bergpass Details

Blafjallaskali


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Island
Region: Höfuðborgarsvæðið
Höhe: 514 m
Schwierigkeitsgrad: 1  
Koordinaten: 63.9787, -21.6477
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Blafjallaskali-Pass befindet sich in Südwestisland am Rand der vulkanisch geprägten Bláfjöll-Berge. Mit etwa 514 Metern Höhe ist er einer der höher gelegenen, im Sommer befahrbaren Bergpässe der Region. Besonders für Motorradfahrer eröffnet sich eine beeindruckende Route abseits der klassischen Touristenpfade, eingebettet in eine weitläufige, wilde Landschaft wenige Kilometer südöstlich von Reykjavík.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Blafjallaskali ist größtenteils eine raue Schotterroute, gelegentlich durchzogen von Lavabrocken und kleineren Geröllfeldern. Sie windet sich durch das Hügelland der Bláfjöll und bietet anspruchsvolle Kurven sowie wechselnden Untergrund. Die Strecke ist nach dem Denzel Alpenstraßenprofil mit etwa Stufe 3-4 zu bewerten: gute Enduro- oder Reiseenduro-Erfahrung und grobstollige Reifen werden dringend empfohlen, bei Regen kann sich die Schwierigkeit deutlich erhöhen.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Diese Route ist typischerweise nur von Mitte Juni bis Anfang September offen, da schon im Spätherbst Schnee und Eis die Strecke unpassierbar machen. Selbst im Hochsommer kann das Wetter schnell umschlagen, Nebel oder Regen erschweren dann die Durchfahrt. Die beste Reisezeit liegt in den Sommerwochen, bei möglichst stabiler Witterung. Vor der Tour empfiehlt sich unbedingt eine aktuelle Erkundigung über den Straßenzustand.

Historische Hintergründe
Der Blafjallaskali verweist neben seiner Bedeutung als Pass auf die nahegelegene alte Schutzhütte („Skáli“) für Wanderer und frühe Reisende, die das unwirtliche Hochland querten. Über Jahrhunderte war das umliegende Gebiet vor allem landwirtschaftlich und jagdlich genutzt – die Passstraße selbst ist vorwiegend eine moderne Verbindung ins Erholungs- und Skigebiet Bláfjöll.

Geologie und Landschaft
Das Gebiet um den Pass ist geprägt von alten Lavafeldern, vulkanischer Asche und moosbewachsenen Felsen. Uralte Eruptionen und geothermische Aktivität haben eine karge, surreale und fast mondähnliche Szenerie geschaffen. In den Sommermonaten leuchtet das Moos intensiv grün, während kontrastreiche schwarze Lavabrocken und ferne Gletscher den Blick fesseln.

Infrastruktur
Der Blafjallaskali-Pass selbst bietet minimale Infrastruktur. Die nächste Rastmöglichkeit und Tankstelle befindet sich in Reykjavík oder in Hveragerði. Am Pass gibt es keine gastronomischen Betriebe oder Werkstätten. Empfehlenswert ist eine Rast bei der historischen Schutzhütte sowie ein ausreichend gefüllter Tank und Proviant für die Durchfahrt.

Kosten / Gebühren
Das Befahren des Passes ist kostenlos. Lediglich persönliche Ausgaben für Betriebsstoffe und Verpflegung sowie eventuell anfallende Kosten für Notunterkünfte oder Rettungsdienste sind zu beachten. Es gibt keine Maut- oder Zufahrtsgebühren.

Fazit
Der Blafjallaskali-Pass bietet Motorradfahrern eine abwechslungsreiche Herausforderungen durch wüstenhafte, spektakuläre Vulkanlandschaften. Die besondere Atmosphäre, der anspruchsvolle Schottertrail und die Abgeschiedenheit machen diesen Pass zu einem echten Abenteuer-Highlight für Island-Reisende.


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