Bergpass Details

Col San Martino


Bergpässe-Karte
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Details

Land: Frankreich
Region: Haute-Corse
Höhe: 904 m
Schwierigkeitsgrad: 2  
Koordinaten: 42.3263, 9.2438
Straßenzustand: -

Beschreibung

Lage und Allgemeines
Der Col San Martino liegt im nördlichen Teil Korsikas in Frankreich, eingebettet in die wilde Berglandschaft der Insel. Er verbindet die Regionen rund um die Dörfer Castiglione und Sermano und zieht besonders Motorradfahrer an, die die weniger befahrenen, anspruchsvollen Pässe abseits der touristischen Hauptrouten suchen. Die Passhöhe erreicht etwa 904 Meter, womit er zwar nicht zu den höchsten Erhebungen Korsikas zählt, aber dennoch eine spannende Mischung aus Fahrspaß und Naturerlebnis bietet.

Streckenführung und Schwierigkeit
Die Strecke über den Col San Martino ist für Motorradfahrer ein echtes Abenteuer. Sie ist schmal, kurvenreich und verläuft durch dichte Macchia und wilde Berglandschaften. Die Fahrbahn ist meist asphaltiert, wechselt jedoch in Teilbereichen zu schlechterem Belag oder teilweise unbefestigten Abschnitten. Gerade in den Serpentinen fordert der Pass Fahrkönnen und vorausschauende Fahrweise. Die Denzel-Skala bewertet die Schwierigkeit mit einer 3 bis 4: Geeignet für geübte Fahrer, besonders bei feuchter Witterung können Rollsplitt und lose Steine die Fahrt erschweren.

Jahreszeitliche Besonderheiten
Die beste Reisezeit für den Col San Martino ist zwischen Mai und Oktober. Im Winter kann der Pass, wie viele höher gelegene Straßen Korsikas, aufgrund von Schnee und schlechter Witterung gesperrt oder schwer passierbar sein. Im Frühjahr sowie im Herbst muss zudem mit Feuchtigkeit und gelegentlichem Nebel gerechnet werden, der die Sicht und die Straßenhaftung beeinträchtigen kann. Im Hochsommer sorgt das mediterrane Klima für angenehme Temperaturen, sodass die Auffahrt besonders reizvoll ist.

Historische Hintergründe
Der Col San Martino hat seit jeher eine wichtige Rolle als Verbindung in der korsischen Bergwelt gespielt. In früheren Zeiten diente der Pass als Handelsweg zwischen den Höhenlagen und den tiefer gelegenen Dörfern. Während der wechselvollen Inselgeschichte war er daher immer auch strategisch bedeutend und diente im Zweiten Weltkrieg manchen Partisanen als Rückzugsort.

Geologie und Landschaft
Geologisch beeindruckt der Pass mit seinen typischen korsischen Gesteinsformationen aus Granit und Schiefer. Die Vegetation zeichnet sich durch dichte Macchia, Kastanienwälder und eindrucksvolle Felsformationen aus. Immer wieder öffnen sich spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Täler und Berggipfel – ein echtes Highlight für Naturliebhaber. Für Motorradfahrer bedeutet das eine abwechslungsreiche Kulisse mit ständig wechselnden Panoramen.

Infrastruktur
Direkt am Pass gibt es keine Rastmöglichkeiten oder Tankstellen. Die nächstgelegenen Versorgungsmöglichkeiten findet man in den umliegenden Dörfern, die jeweils wenige Kilometer entfernt liegen. Dort sind kleine Cafés und familiengeführte Gasthäuser die Regel, ebenso wie kleinere Werkstätten. Es empfiehlt sich, den Tank vor der Auffahrt zu füllen und Proviant für unterwegs einzuplanen, da die Region dünn besiedelt ist und die Versorgung unterwegs eingeschränkt sein kann.

Kosten / Gebühren
Die Befahrung des Col San Martino ist kostenfrei. Es fallen weder Mautgebühren noch spezielle Passgebühren an. Lediglich der individuelle Kraftstoffverbrauch und eventuell anfallende Verpflegungskosten sind zu berücksichtigen.

Fazit
Der Col San Martino überzeugt Motorradfahrer mit einer anspruchsvollen, abwechslungsreichen Streckenführung, wunderschöner Natur und eindrucksvoller Bergatmosphäre. Besonders hervorzuheben sind die Panorama-Aussichten, die Einsamkeit der Route und das authentische Korsika-Erlebnis abseits der bekannten Touristenstrecken. Ideal für abenteuerlustige Biker, die das Ursprüngliche lieben.


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